Die überlebensgroße Figurengruppe aus Naturstein steht erhöht auf einem Sockel, dessen Bodenplatte von einer Beeteinfassung umgeben ist. Die vier Figuren zeigen in der Frontalansicht eine Familie aus Mutter mit Kleinkind und dem Vater, welcher durch eine Grubenlampe in seiner rechten Hand als Bergarbeiter identifiziert werden kann. Die zentrale und ein Gewehr haltende Person in Uniform zwischen den Eltern kann als sowjetischer Soldat interpretiert werden. In seiner Rolle verkörpert er den Befreier und Beschützer der Familie.
Die Skulptur ist ein exemplarisches Zeugnis für die ideologische Auftragskunst in der DDR mit dem Schwerpunkt der als freundschaftlich deklarierten Beziehung zur Sowjetunion. Daneben sind deutlich die künstlerischen und ortsgeschichtlichen Werte erkennbar, beispielsweise durch die Bezugnahme zur damaligen Bornaer Identität als Braunkohlenstadt.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1963
Quellen/Literaturangaben:
- Blum, Mathilde: Denkmäler der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft in Borna. Hausarbeit Universität Leipzig. Unveröffentlicht 2022.
Bauherr / Auftraggeber:
- Entwurf: Thielicke, Otto (Bildhauer)
- Ausführung: Thielicke, Otto (Bildhauer)
BKM-Nummer: 30200002