Nach einem Modell aus dem Jahre 1983 fertigte der Berliner Künstler Friedrich »Fritz« Ritter die auf einer Plinthe stehenden Figuren an. Dargestellt sind zwei muskulöse, leicht bekleidete Menschen. Die Zwiebelfrau trägt in ihrer Schürze Zwiebeln. Der Bergmann ist durch seine Spitzhacke, Helm mit Schlägel-und-Eisen-Symbolik sowie Kohlestücke in seiner linken Hand gekennzeichnet.
Als ein Zeugnis sozialistischer Auftragskunst in der DDR hat das Werk zeitgeschichtliche und kunsthistorische Bedeutung. Darüber hinaus symbolisiert es Bornaer Identität und Wirtschaftsgeschichte, indem es den Bogen von der vorindustriellen und noch im 19. Jahrhundert prägenden Feldgärtnerei (Zwiebelanbau, »Zwiebel-Borna«) bis zur jüngeren und industriell betriebenen Braunkohlenindustrie spannt.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)
Datierung:
- Erbauung 1985
Quellen/Literaturangaben:
- Rat des Kreises Borna (Hg.): Auftragswerke im Kreis Borna. Ausstellung im Stadtkulturhaus Borna 29. September–18. Oktober 1984. Borna 1984, o. S.
- Bergner, Thomas (Hg.): Borna: Stadt der Braunkohle. Die Reihe Bilder aus der DDR. Erfurt 2002, S. 45.
Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 30200001