Bei den Wohnblöcken mit insgesamt 16 Kleinwohnungen kam ein zweigeschossiger Vierfamilienhaustyp als Zweispänner mit Vier-Raumwohnungen (drei Zimmer, Kammer, Küche und Bad) bei 65 qm Wohnfläche zum Einsatz. Die massiv gemauerten Gebäude mit Satteldach sind verputzt und traditionell gestaltet mit Sockel, schlicht profiliertem Traufgesims und regelmäßig gegliederten Lochfassaden, die Fenster ursprünglich mit Fensterläden. Die straßenseitig liegende Eingangsachse wird mit einer geschossübergreifenden Klinkerleibung betont, die über der Eingangstür ein Treppenhausfenster integriert und mit einer die Traufe durchschneidenden Gaube ins Dach verweist. Die Gebäude wurden energetisch saniert, die Fassaden gedämmt, neu verputzt und farblich gestaltet.
Die im Auftrag der ASW für die Stammarbeiter der kriegswichtigen Braunkohlen- und Großkraftwerke in Böhlen und Espenhain errichteten Wohnhäuser sind städtebaulich, sozial- und ortsgeschichtlich relevant.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1938–1941 (Vierfamilienwohnhäuser)
Quellen/Literaturangaben:
- Hauptstaatsarchiv Leipzig, Signatur 20640, Nr. 104
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna m.b.H.
- Entwurf: Aktiengesellschaft Sächsische Werke
BKM-Nummer: 30100324