Vierfamilienwohnhäuser „Rötha III“

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Rötha
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 11′ 51,64″ N: 12° 25′ 2,91″ O 51,19768°N: 12,41747°O
Koordinate UTM 33.319.569,38 m: 5.674.977,76 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.529.286,37 m: 5.673.718,53 m
  • Siedlungsteil, bestehend aus 4 traufständigen Mehrfamilienwohnhäusern, Schrägluftbild von Südost

    Siedlungsteil, bestehend aus 4 traufständigen Mehrfamilienwohnhäusern, Schrägluftbild von Südost

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Die vier traufständigen Mehrfamilienwohnhäuser befinden sich an der Ostseite der nach Norden leicht ansteigenden Alten Poststraße und sind in einer Bauflucht leicht höhenversetzt als zwei Einzelhäuser und ein gekoppeltes Gebäude angeordnet. Die Mehrfamilienwohnhäuser sind Bestandteil des umfangreichen Wohnungsbauprogramms für Stammarbeiter der kriegswichtigen Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW) und wurden in Folge der 1941 vom Reichsamt für Wirtschaftsausbau erteilten Ausnahmeregelung errichtet. Dabei übertrug die ASW die Bauherrschaft an die Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna mbH, den Entwurf und die Bauoberleitung übernahm die Planungsabteilung der ASW in Dresden, die zudem noch ein Werksdarlehen von insgesamt 28.000 Reichsmark zur Verfügung stellte. Der Bau des in den Akten als „Rötha III“ bezeichneten Wohnungsprogramms erfolgte in zwei Etappen: zunächst wurden 1938 die beiden Einzelhäuser Nr. 5 und 7, im Jahre 1941 folgten dann die aneinander gereihten Häuser Nr. 1 und 3.
Bei den Wohnblöcken mit insgesamt 16 Kleinwohnungen kam ein zweigeschossiger Vierfamilienhaustyp als Zweispänner mit Vier-Raumwohnungen (drei Zimmer, Kammer, Küche und Bad) bei 65 qm Wohnfläche zum Einsatz. Die massiv gemauerten Gebäude mit Satteldach sind verputzt und traditionell gestaltet mit Sockel, schlicht profiliertem Traufgesims und regelmäßig gegliederten Lochfassaden, die Fenster ursprünglich mit Fensterläden. Die straßenseitig liegende Eingangsachse wird mit einer geschossübergreifenden Klinkerleibung betont, die über der Eingangstür ein Treppenhausfenster integriert und mit einer die Traufe durchschneidenden Gaube ins Dach verweist. Die Gebäude wurden energetisch saniert, die Fassaden gedämmt, neu verputzt und farblich gestaltet.
Die im Auftrag der ASW für die Stammarbeiter der kriegswichtigen Braunkohlen- und Großkraftwerke in Böhlen und Espenhain errichteten Wohnhäuser sind städtebaulich, sozial- und ortsgeschichtlich relevant.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1938–1941 (Vierfamilienwohnhäuser)

Quellen/Literaturangaben:
  • Hauptstaatsarchiv Leipzig, Signatur 20640, Nr. 104

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna m.b.H.
  • Entwurf: Aktiengesellschaft Sächsische Werke

BKM-Nummer: 30100324

Vierfamilienwohnhäuser „Rötha III“

Schlagwörter
Ort
Rötha
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung, nicht kommerziell). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Vierfamilienwohnhäuser „Rötha III“”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100324 (Abgerufen: 25. März 2025)
Seitenanfang