Die Gestaltung des schlichten Baukörpers ist mit Sockel, Walmdach, Traufgesims und regelmäßiger Fassadengliederung formal noch in einer traditionellen Architektur verhaftet, weist jedoch mit der weitgehenden Typisierung des Gebäudeprogramms und der Vorfertigung der Bauteile weit in die Entwicklung des seriellen Massenwohnungsbaus. Charakteristisch für die streng gegliederten Putzfassaden sind leicht hochrechteckige Fenster in symmetrischer Anordnung zur Eingangsachse mit verglaster Rahmentür mit Segmentbogenleibung, höhenversetzten Treppenhausfenstern und Oberlichtfenster.
Der aus typisierten Mehrfamilienhäusern für die Angehörigen des VEB Kombinats „Otto Grotewohl“ Böhlen bestehende Siedlungsteil ist im Kontext der Entwicklung von Böhlen zum Industrieort sozial- und ortsgeschichtlich sowie städtebaulich relevant.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1953–1954 (Wohnblock A2)
Quellen/Literaturangaben:
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Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 30100306