Doppelwohnhaus für zwölf Familien

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Böhlen (Sachsen)
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 12′ 3,3″ N: 12° 22′ 59,1″ O 51,20092°N: 12,38308°O
Koordinate UTM 33.317.179,74 m: 5.675.422,93 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.526.880,54 m: 5.674.065,81 m
  • Siedlungsteil, bestehend aus drei Einzel- und sechs Doppelhäusern in offener Bebauung, Blick nach Westen von der Händelstraße

    Siedlungsteil, bestehend aus drei Einzel- und sechs Doppelhäusern in offener Bebauung, Blick nach Westen von der Händelstraße

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
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  • Siedlungsteil, bestehend aus drei Einzel- und sechs Doppelhäusern in offener Bebauung, Blick in den Wohnhof nach Nordwest

    Siedlungsteil, bestehend aus drei Einzel- und sechs Doppelhäusern in offener Bebauung, Blick in den Wohnhof nach Nordwest

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  • Siedlungsteil, bestehend aus drei Einzel- und sechs Doppelhäusern in offener Bebauung, Einzelhaustyp

    Siedlungsteil, bestehend aus drei Einzel- und sechs Doppelhäusern in offener Bebauung, Einzelhaustyp

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Das von der Bahnlinie im Westen und der Franz-Schubert-Straße im Süden und der Händelstraße im Nordosten umschlossene Wohnquartier an der Beethovenstraße wurde 1926 von der Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW) entwickelt, um Wohnraum für die Betriebsangehörigen zu schaffen. Die Planung für die in offener Bebauung in Nord-Südausrichtung errichteten Anlage aus drei Einzel- und sechs Doppelwohnhäusern erfolgte durch die eigene Planungsabteilung in Dresden. Die 1927 abgeschlossene Ausführung übernahm die Firma F. A. Müller Bauindustrie-Aktiengesellschaft aus Leipzig. Die Architekten entwarfen einen zweigeschossigen Mehrfamilienhaustyp mit ausgebautem steilen Walmdach mit breiten Schleppgauben. Insgesamt entstanden mit dem Zwölffamilienhaustyp 90 Drei-Raumwohnungen. Die Grundrisse zeigen einen Zweispänner mit vier Wohnungen bei 62 qm in den Regelgeschossen, einer Wohnung mit 54 qm und einer Wohnung mit 42 qm Wohnfläche im Dachgeschoss. Zur Ausstattung gehörten ein Bad mit Klosett, Speisekammer und ursprünglich ein Austritt in Form einer Loggia. Die Gebäude sind voll unterkellert, massiv gemauert und verputzt. Die Gestaltung der regelmäßig gegliederten Fassaden ist traditionell-schlicht mit Klinkersockel, profiliertem Traufgesims und Fensterläden mit Lamellen um die ursprünglich gesprossten Fenster. Signifikant ist die Ausgestaltung der Eingangsfassade mit in Klinker gefasster Türleibung mit Schlussstein sowie mit flachem Segmentbogen betonter Leibung der seitlichen breiten Fensterachsen, die ursprünglich die Loggia aufnahmen.
Die für die Angestellten der ASW in Böhlen errichteten Wohnhäuser sind im Kontext der Entwicklung von Böhlen zum Industrieort sozial- und ortsgeschichtlich relevant.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2024)

Datierung:
  • Erbauung 1926–1927 (Mehrfamilienwohnhaus)

Quellen/Literaturangaben:
  • Archiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B18226, B18727, B18728

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Aktiengesellschaft Sächsische Werke
  • Entwurf: Aktiengesellschaft Sächsische Werke
  • Ausführung: F.A. Müller, Bauindustrie-Aktiengesellschaft, Leipzig

BKM-Nummer: 30100292

Doppelwohnhaus für zwölf Familien

Schlagwörter
Ort
Böhlen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Doppelwohnhaus für zwölf Familien”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100292 (Abgerufen: 23. März 2025)
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