Siedlung Böhlen am Rittergutsweg, Direktoren-Wohnhaus der BRABAG

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Böhlen (Sachsen)
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 12′ 24,49″ N: 12° 23′ 10,39″ O 51,2068°N: 12,38622°O
Koordinate UTM 33.317.422,15 m: 5.676.069,48 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.527.096,35 m: 5.674.721,72 m
  • Direktoren-Wohnhaus am Zugang zur Reihenhaussiedlung Robert-Koch-Straße, Blick nach Osten

    Direktoren-Wohnhaus am Zugang zur Reihenhaussiedlung Robert-Koch-Straße, Blick nach Osten

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
    Bild
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Das Gelände zwischen dem Röthaer Fußweg (heute Jahnstraße) und der Straße Am Streitteich bzw. der Robert-Koch-Straße erwarben die Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW) und die Braunkohle-Benzin-Aktiengesellschaft (BRABAG) in den 1930er Jahren, um für ihre Betriebsangehörigen Wohnhäuser zu errichten. Für den Siedlungsteil entlang der Südwestseite der Robert-Koch-Straße beauftragte die BRABAG die Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna mbH mit dem Bau mehrere Doppel- und Reihenwohnhäuser und 1939 einer Direktoren-Villa. Der Entwurf stammt vom Leipziger Architekten Curt Schiemichen, den eine langjährige Zusammenarbeit mit der Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna verband. Die 1940 fertig gestellte zweigeschossige Villa mit Walmdach und ursprünglich vier Walmdachgauben ist voll unterkellert, massiv gemauert und verputzt. Zum Villenanwesen gehört eine rechtwinklig mit einer Verbindungsmauer an das Haupthaus angeschlossene Garage mit Walmdach und eine verputzte Einfriedungsmauer zur Straße. Die Gestaltung der Fassaden ist traditionell-schlicht mit Klinkersockel, zurückhaltendem Traufgesims, regelmäßig gegliederten Fassaden sowie nordseitig Eingangstür mit ursprünglich deutlich hervortretender Leibung. Das Raumprogramm umfasste ursprünglich bei 206 qm Wohnfläche im Erdgeschoss eine Eingangshalle, Wohnzimmer, Speisezimmer, Küche, Kinderzimmer und ein WC, im Obergeschoss eine Wohndiele, drei Kinderzimmer, Elternschlafzimmer mit separaten Ankleidezimmer, Bad und WC sowie im Dachgeschoss noch ein Gästezimmer. Das Kellergeschoss verfügte über einen großzügigen Luftschutzraum. Die für die Angestellten der BRABAG in Böhlen errichteten Wohnhäuser sind im Kontext der Entwicklung von Böhlen zum Industrieort sozial- und ortsgeschichtlich relevant.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2024)

Datierung:
  • Erbauung 1939–1940 (Direktorenvilla)

Quellen/Literaturangaben:
  • Archiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B19877

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna m.b.H.
  • Entwurf: Schiemichen, Curt, Leipzig

BKM-Nummer: 30100291

Siedlung Böhlen am Rittergutsweg, Direktoren-Wohnhaus der BRABAG

Schlagwörter
Ort
Böhlen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Siedlung Böhlen am Rittergutsweg, Direktoren-Wohnhaus der BRABAG”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100291 (Abgerufen: 31. Mai 2025)
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