Siedlung Böhlen, Vierfamilienwohnhaus

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Böhlen (Sachsen)
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 11′ 59,38″ N: 12° 23′ 8,93″ O 51,19983°N: 12,38581°O
Koordinate UTM 33.317.366,15 m: 5.675.294,86 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.527.072,01 m: 5.673.945,45 m
  • Siedlungsteil, bestehend aus drei Wohnblöcken mit je zwei Vierfamilienhäusern, Blick nach Nordost in die Karl-Bartelmann-Straße

    Siedlungsteil, bestehend aus drei Wohnblöcken mit je zwei Vierfamilienhäusern, Blick nach Nordost in die Karl-Bartelmann-Straße

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
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  • Siedlungsteil, bestehend aus drei Wohnblöcken mit je zwei Vierfamilienhäusern, EIngangsrisalit, Blick nach Osten

    Siedlungsteil, bestehend aus drei Wohnblöcken mit je zwei Vierfamilienhäusern, EIngangsrisalit, Blick nach Osten

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    Nils Schinker
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Der aus drei Wohnblöcken mit je zwei Vierfamilienhäusern (insgesamt sechs Hauseinheiten) bestehende Siedlungsteil befindet sich westlich des Schulgeländes. Die Wohnhäuser gehören zu einem größeren, seit 1926 um die Schule errichteten Wohnquartier, das die Bergmanns-Wohnstättengesellschaft im Auftrag der Aktiengesellschaft Sächsische Werke entwickelte. Der 1934 ausgeführte Entwurf der drei parallel zur Karl-Bartelmann-Straße in Nord-Süd-Ausrichtung angeordneten Wohnblöcke stammt vom Leipziger Architekten Curt Schiemichen, den eine langjährige Zusammenarbeit mit der Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna verband. Schiemichen entwickelte einen zweigeschossigen Haustyp mit Walmdach, der gegenüber den in den 1920er Jahren entworfenen Mehrfamilienhäusern deutlich schlichter ist. Die Eingangsachse wird durch einen bis ins Dach führenden, die Traufe durchziehenden Risalit mit Walmdachabschluss betont. Zu den traditionellen Gestaltungselementen des vollunterkellerten, verputzten Mauerwerksbaus mit regelmäßiger Fassadengliederung gehören ein Bruchsteinsockel, Traufgesims und ursprünglich eine einfach profilierte Leibung der Eingangstür. Die Grundrisse zeigen einen Zweispänner mit insgesamt vier Drei-Raum-Wohnungen je Hauseinheit. Die Wohnungen mit 47 qm Wohnfläche verfügten über zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit Verbindung zur Küche und ein WC.
Der Siedlungsteil mit typisierten Mehrfamilienhäusern für die in der Braunkohleindustrie Beschäftigten ist im Kontext der Entwicklung von Böhlen zum Industrieort sozial- und ortsgeschichtlich sowie städtebaulich relevant.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1934 (Vierfamilienwohnhaus)

Quellen/Literaturangaben:
  • Archiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B12946, B18289, B18390, B18431, B20921.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna m.b.H.
  • Entwurf: Schiemichen, Curt, Leipzig

BKM-Nummer: 30100289

Siedlung Böhlen, Vierfamilienwohnhaus

Schlagwörter
Ort
Böhlen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Siedlung Böhlen, Vierfamilienwohnhaus”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100289 (Abgerufen: 18. März 2025)
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