Siedlung Böhlen am Rittergutsweg, Vierfamilienwohnhaus Typ 64

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Böhlen (Sachsen)
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 12′ 17,38″ N: 12° 23′ 19,28″ O 51,20483°N: 12,38869°O
Koordinate UTM 33.317.586,91 m: 5.675.843,56 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.527.270,20 m: 5.674.502,70 m
  • Siedlungsteil, bestehend aus zwei Wohnblöcken mit drei und zwei Vierfamilienhäusern, Blick von der August-Bebel-Straße nach Südost

    Siedlungsteil, bestehend aus zwei Wohnblöcken mit drei und zwei Vierfamilienhäusern, Blick von der August-Bebel-Straße nach Südost

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Siedlungsteil, bestehend aus zwei Wohnblöcken mit drei und zwei Vierfamilienhäusern, Blick nach Südwest

    Siedlungsteil, bestehend aus zwei Wohnblöcken mit drei und zwei Vierfamilienhäusern, Blick nach Südwest

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Das Gelände zwischen dem Röthaer Fußweg (heute Jahnstraße) und der Straße Am Streitteich bzw. Robert-Koch-Straße erwarben die Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW) und die Braunkohle-Benzin-Aktiengesellschaft BRABAG in den 1930er Jahren, um für ihre Betriebsangehörigen Wohnhäuser zu errichten. Für das Teilstück zwischen der Friedrich-Ebert-Straße und der August-Bebel-Straße beauftragte die ASW 1935 die Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna mbH mit dem Bau von zwei Wohnblöcken aus drei bzw. vier Mehrfamilienwohnhäusern. Der Entwurf stammt von den Architekten Emil Högg und Friedrich Rötschke aus Dresden, die weitere Typenentwürfe für das Wohnquartier lieferten. Der zweigeschossige traufständige Vierfamilienhaustyp mit Walmdach und signifikant geschwungener Traufe über der Eingangsachse wurde 1936 als Zweispänner mit insgesamt vier Vier-Raum-Wohnungen mit Küche und Bad bei 64 qm Wohnfläche errichtet. Die voll unterkellerten Gebäude sind massiv gemauert und verputzt. Die schlichte Gestaltung der regelmäßig gegliederten Fassaden zeichnet sich durch Klinkersockel und Traufgesims aus. Die straßenabgewandte Eingangsfassade erfährt gestalterisch mit in Klinkern expressionistisch gefasster Leibung der Eingangstür, dem markanten hochformatigen Treppenhausfenster mit Rundbogenabschluss und der geschwungenen Traufe besondere Aufmerksamkeit. Die für die Angestellten der Aktiengesellschaft Sächsische Werke in Böhlen errichteten Wohnhäuser sind im Kontext der Entwicklung von Böhlen zum Industrieort sozial- und ortsgeschichtlich relevant.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1935–1936 (Vierfamilienhaus)

Quellen/Literaturangaben:
  • Archiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B12941, B18484, B18491, B20347, B18884, Böhlen, BWG, Rittergutsweg.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna m.b.H.
  • Entwurf: Högg, Emil; Rötschke; Friedrich
  • Ausführung: Grünzig, Gustav, Baumeister, Neukirchen bei Borna

BKM-Nummer: 30100277

Siedlung Böhlen am Rittergutsweg, Vierfamilienwohnhaus Typ 64

Schlagwörter
Ort
Böhlen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung, nicht kommerziell). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Siedlung Böhlen am Rittergutsweg, Vierfamilienwohnhaus Typ 64”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100277 (Abgerufen: 28. März 2025)
Seitenanfang