Kohleverbindungsbahn Böhlen - Espenhain

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Böhlen (Sachsen), Rötha
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 11′ 6,6″ N: 12° 24′ 58″ O 51,18517°N: 12,41611°O
Koordinate UTM 33.319.425,23 m: 5.673.589,89 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.529.198,96 m: 5.672.325,93 m
  • Bahndamm der ehemaligen Kohleverbindungsbahn Böhlen - Espenhain, Blick nach Osten über die Bundesbahnstrecke

    Bahndamm der ehemaligen Kohleverbindungsbahn Böhlen - Espenhain, Blick nach Osten über die Bundesbahnstrecke

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
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  • Bahndamm der ehemaligen Kohleverbindungsbahn Böhlen - Espenhain, Nähe früherer Kohlebunker, Blick nach Nordwest in Richtung Kraftwerk Lippendorf

    Bahndamm der ehemaligen Kohleverbindungsbahn Böhlen - Espenhain, Nähe früherer Kohlebunker, Blick nach Nordwest in Richtung Kraftwerk Lippendorf

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    Nils Schinker
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Der heute noch im Gelände und in der Vegetation ablesbare Bahndamm der früheren Kohleverbindungsbahn Böhlen Espenhain ist eines der letzten Zeugnisse der technischen Infrastruktur, die zum Kohletransport zwischen den Werken Böhlen und Espenhain ausgebaut und rege genutzt wurden. Der ab 1939 im Auftrag der Aktiengesellschaft Sächsischen Werke gebaute Streckenabschnitt in Normalspur diente der Kohlelieferung und ermöglichte im Störungsfall die Kohlezufuhr vom anderen Werk. Die 6,5 km lange Bahnstrecke führte von der Weiche an der Westspitze des Gleisdreiecks am Werkskomplex Espenhain bis zu den drei Abzweigen am Werk Böhlen und der dortigen Umladeanlage von der 900mm-Spur aus dem Tagebau Böhlen (Zwenkau). Dazwischen querte die Kohleverbindungsbahn die 1913 erbaute Reichsbahnstrecke Böhlen Rötha Espenhain, die frühere Reichsfernstraße 95, unterfuhr die Kreisstraße 7930 und querte über Brückenbauwerke den Zuleiter zum Stausee Rötha, die Pleiße und schließlich die Reichsbahnstrecke Leipzig Hof. Die Bahn wurde sowohl von Böhlen als auch von Espenhain unterhalten, die Unterhaltungsgrenze lag am Schienenstoß auf dem westlichen Widerlager der Pleißebrücke. Der Betrieb der Bahn unterstand dem Abraumbetrieb des Braunkohlenkraftwerks Espenhain. Nach dem Ende der Kohleförderung aus dem Tagebau Espenhain diente die Strecke dem Kohletransport aus dem Tagebau Zwenkau und das südlich von Espenhain gelegene Kraftwerk Thierbach zu versorgen. Mit der Außerbetriebnahme des Kraftwerks Thierbach 1999 bestand auch kein Bedarf mehr an der Kohleverbindungsbahn. Die Gleisanlagen wurden sukzessive zurückgebaut. Lediglich die Brücke über die Pleiße ist noch vorhanden und in Nutzung und erinnert neben dem Bahndamm und den beiden erhaltenen Brückenwiderlagern an der Reichsbahnstrecke Leipzig Hof an die frühere Kohlebahnstrecke.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1939–1940 (Kohleverbindungsbahn)

Quellen/Literaturangaben:
  • Barteld, Frank: Kohlebahnen im Bornaer Revier: Witznitz - Böhlen/Zwenkau - Espenhain; Berga/Elster 2011, S. 7 (Karte), 67ff., 83 (Karte), 112 (Luftbild), 113.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Aktiengesellschaft Sächsische Werke (GND: 355314-0)

BKM-Nummer: 30100252

Kohleverbindungsbahn Böhlen - Espenhain

Schlagwörter
Ort
Rötha
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Kohleverbindungsbahn Böhlen - Espenhain”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100252 (Abgerufen: 19. März 2025)
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