Beim dem vermutlich ältesten Wohngebäude mit der opulentesten Gestaltung dürfte es sich um die Villa von August Schippan handeln. Der grau verputzte zweigeschossige Massivbau mit Walmdach ist abwechslungsreich durch einen risalitartigen Anbau mit Walmdach an der Südseite und ein Zwerchhaus mit biedermeierlichem Giebel an der Nordseite gestaltet. Ein weiteres zweigeschossiges Wohnhaus mit Satteldach und grauer Putzfassade steht östlich der Villa. Nach Norden wird das Ensemble durch ein weiteres, etwas aufwändiger gestaltetes zweigeschossiges Wohngebäude mit Satteldach gefasst, das durch seinen orangegelben Anstrich auffällt. Auf der Nordseite mit einem risalitartig deutlich aus der Fassade tretenden Zwerchhaus versehen, ergänzen weitere Anbauten auf der Ost- und ein kleines Zwerchhaus auf der Südseite den Baukörper. Im Giebel des südseitigen Zwerchhauses sind als weiße Stuckarbeit die Buchstaben A (August) und S (Schippan) eingearbeitet. Das Ensemble ist als Zeugnis für den Braunkohlebergbau in Ragewitz von regional- und wirtschaftsgeschichtlicher Relevanz.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021/2022)
Datierung:
- Erbauung 1882 (Villa)
Quellen/Literaturangaben:
- Wittig, Wolfgang: Chronik des Bergbaus in Ragewitz; 2016. URL: http://heimatverein-haubitz-poehsig-ragewitz-zaschwitz.de/chronik-des-bergbaus-in-ragewitz/ (02.06.2023).
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Friedrich August Schippan
BKM-Nummer: 30100237