Villa Friedrich August Schippan

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Grimma
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 13′ 45,55″ N: 12° 51′ 14,75″ O 51,22932°N: 12,8541°O
Koordinate UTM 33.350.173,89 m: 5.677.514,65 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.559.764,63 m: 5.677.502,96 m
  • Villa Friedrich August Schippan, Blick nach Südwest

    Villa Friedrich August Schippan, Blick nach Südwest

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
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  • Villa Friedrich Agust Schippan, Schrägansicht nach Norden

    Villa Friedrich Agust Schippan, Schrägansicht nach Norden

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
    Bild
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Das Ensemble mit der Villa des Ziegelei- und Braunkohlenwerkbesitzers Friedrich August Schippan (1845 – 1905) liegt an der Ragewitzer Straße am Abzweig zur Straße „Aline“, der einstigen Zufahrt zum westlich gelegenen Ziegelei- und Grubengelände. Schippan kam um 1868 nach Ragewitz und erwarb neben umfangreichen Landbesitz auch ein Bauerngut im Dorfkern. Nach seinen beiden Töchtern Flora und Aline benannte er die in Ragewitz angelegten Braunkohlegruben. Um 1870 begann der Abbau der Braunkohle in der Grube Aline, an die eine Ziegelei angeschlossen war. 1882 ließ sich Schippan eine neue Gutsanlage östlich der Grube Aline erbauen, zu der neben der Villa ein weiteres Wohnhaus und Nebengebäude gehören.
Beim dem vermutlich ältesten Wohngebäude mit der opulentesten Gestaltung dürfte es sich um die Villa von August Schippan handeln. Der grau verputzte zweigeschossige Massivbau mit Walmdach ist abwechslungsreich durch einen risalitartigen Anbau mit Walmdach an der Südseite und ein Zwerchhaus mit biedermeierlichem Giebel an der Nordseite gestaltet. Ein weiteres zweigeschossiges Wohnhaus mit Satteldach und grauer Putzfassade steht östlich der Villa. Nach Norden wird das Ensemble durch ein weiteres, etwas aufwändiger gestaltetes zweigeschossiges Wohngebäude mit Satteldach gefasst, das durch seinen orangegelben Anstrich auffällt. Auf der Nordseite mit einem risalitartig deutlich aus der Fassade tretenden Zwerchhaus versehen, ergänzen weitere Anbauten auf der Ost- und ein kleines Zwerchhaus auf der Südseite den Baukörper. Im Giebel des südseitigen Zwerchhauses sind als weiße Stuckarbeit die Buchstaben A (August) und S (Schippan) eingearbeitet. Das Ensemble ist als Zeugnis für den Braunkohlebergbau in Ragewitz von regional- und wirtschaftsgeschichtlicher Relevanz.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021/2022)

Datierung:
  • Erbauung 1882 (Villa)

Quellen/Literaturangaben:
  • Wittig, Wolfgang: Chronik des Bergbaus in Ragewitz; 2016. URL: http://heimatverein-haubitz-poehsig-ragewitz-zaschwitz.de/chronik-des-bergbaus-in-ragewitz/ (02.06.2023).

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Friedrich August Schippan

BKM-Nummer: 30100237

Villa Friedrich August Schippan

Schlagwörter
Ort
Ragewitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Villa Friedrich August Schippan”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100237 (Abgerufen: 28. März 2025)
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