Gewerkschaftshaus Frechen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Frechen
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 54′ 28,82″ N: 6° 48′ 39,22″ O 50,90801°N: 6,8109°O
Koordinate UTM 32.346.095,52 m: 5.641.877,33 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.557.078,67 m: 5.641.725,89 m
  • Gewerkschaftshaus Frechen, Foyer mit Freitreppe, Blick von Nordwesten, 18.7.2023

    Gewerkschaftshaus Frechen, Foyer mit Freitreppe, Blick von Nordwesten, 18.7.2023

    Fotograf/Urheber:
    Dr. Alexander Kierdorf
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  • Gewerkschaftshaus Frechen, Eingangsseite, Blick von Westen, 8.12.2022

    Gewerkschaftshaus Frechen, Eingangsseite, Blick von Westen, 8.12.2022

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    Dr. Alexander Kierdorf
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Entwicklungsgeschichte:
Mit der Einführung der Einheitsgewerkschaften nach dem Zweiten Weltkrieg erhielten die Arbeitnehmer eine politisch unabhängige Vertretung gegenüber der Wirtschaft. Über die - seit der Weimarer Zeit existierenden - Betriebsräte mit ihren gesetzlich festgelegten Rechten und der Vertretung der Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten erhielten die Gewerkschaften zunehmend Mitsprache bei der Leitung größerer Unternehmen. Das neue Selbstverständnis und die Rolle der Gewerkschaften spiegelt die Zentrale der IG Bergbau für den Bereich des Rheinischen Reviers, die über personelle Beziehungen mit dem Stadtrat und Bürgermeister eng zusammenarbeitete. Im Rhein-Erft-Kreis gilt dies insbesondere für Hans Pauli, der in der Nachkriegszeit als Betriebsrat, Gewerkschaftsvorsitzender und SPD-Bürgermeister in Hürth mehrere Ämter parallel innehatte.

Beschreibung:
Das viergeschossige, oben flach schließende Haus der ehemaligen IG Bergbau steht rechtwinklig an der Einmündung der Matthias- in die Franz-Hennes-Straße, die sich hier platzartig erweitert. An der Eingangsseite unterbricht oberhalb des Sockelgeschosses eine über drei Etagen reichende Mittelzone die bündig in die verklinkerte Wand eingelassenen Fensterreihen. Eine breite Freitreppe mit Metallgeländer führt zum dreiteiligen Haupteingang, dessen dunkle Basaltlava-Gewände mit Ritz- und Flachreliefzeichnungen unterschiedlicher Personen bzw. Gruppen versehen sind. Darüber ist dieser Bereich loggienartig zurückgesetzt und voll verglast. Hinter dem Eingang öffnen sich das über alle Geschosse reichende Foyer mit gelbem Natursteinboden und frei seitlich eingestellter gerundeter Treppe mit Terrazzostufen und Stabgeländer. Das Foyer reicht in die Tiefe bis zum Erschließungskorridor; die hintere Raumebene läuft durch. Auf der Rückseite ist das Sockelgeschoss ebenerdig erschlossen und voll nutzbar.

Datierung:
  • Baubeginn: zwischen 1955 und 1960
  • Inbetriebnahme: ca. 1960
  • Umbau: -
  • Ende der Nutzung: -

Literatur:
  • Tenfelde, Klaus (Hg.) Ein neues Band der Solidarität: Chemie-Bergbau-Leder ; Industriearbeiter und Gewerkschaften in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg, Hannover 1997
  • Dick, Hans-Gerd: Die Arbeitergemeinschaft im rheinischen Braunkohlenbergbau von der Jahrhundertwende bis in die dreißiger Jahre. In: Geschichte in Köln, 1991, Nr. 30, S. 105-122
  • Heeg, Egon: Frechener Straßen. Spiegel der Frechener Geschichte. Bd. 1 Innenstadt (Frechen). Köln 1984
  • Faust, Manfred: Die Anfänge der Arbeiterbewegung im linksrheinischen Braunkohlenrevier. In: IVVK Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Jg. 32, Heft 3, September 1996, S. 297-339

(Dr. Alexander Kierdorf, 2023)

BKM-Nummer: 20563000

Gewerkschaftshaus Frechen

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Ort
Frechen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Gewerkschaftshaus Frechen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-20563000 (Abgerufen: 31. Mai 2025)
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