Siedlung An der Kippe/Talstraße

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Inden
Kreis(e): Düren
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 50′ 34,62″ N: 6° 22′ 13,46″ O 50,84295°N: 6,37041°O
Koordinate UTM 32.314.873,33 m: 5.635.655,69 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.526.133,15 m: 5.634.240,59 m
  • Inden-Lucherberg, An der Kippe, Talstraße, 5.11.2022

    Inden-Lucherberg, An der Kippe, Talstraße, 5.11.2022

    Fotograf/Urheber:
    Dr. Alexander Kierdorf
    Medientyp:
    Bild
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Entwicklungsgeschichte:
Unmittelbar nach Schließung der Brikettfabrik Lucherberg im Jahre 1960 errichtete die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft für das Rheinische Braunkohlenrevier (GSG) 1961 bis 1963 eine Siedlung für die Mitarbeiter der Tagebaue Zukunft und Inden. Die Spanne der Wohnungstypen reicht von freistehenden und einseitig angebauten Einfamilienhäusern über Reihenhäuser bis zu Etagenwohnungen in Zwei- und Vierfamilienhäusern. So bietet sich eine charakteristische Auswahl der damals üblichen Hausformen und Wohnungstypen aus dem eigenen Katalog der Wohnungsbaugesellschaft, die ebenso bei kleineren und sogar individuellen Standorten zur Anwendung kamen. Die standardmäßige Ausstattung mit Garagen verweist auf die Individualisierung des Verkehrs und die unterschiedlichen Einsatzorte der Bergleute. Als geselliger Mittelpunkt der Siedlung dient ein Sportverein mit Fußballplatz und Vereinsheim; Einkaufsmöglichkeiten und Kindergarten sind in Schlichtbauten zu vermuten.

Beschreibung:
Die Bergmannssiedlung „An der Kippe“ liegt südwestlich des Ortes Lucherberg in Nord-Süd-Richtung entlang auf der Ostseite der sog. Alten Kippe der Grube Lucherberg. Sie beginnt im Norden hinter der „Alten Kolonie“ der Brikettfabrik mit der langgezogenen, mit Einzel- und Doppelhäusern besetzte Akazienstraße; im breiten mittleren Bereich liegen die Mehrfamilienhäuser und im Osten der Sportverein und die Hauptzufahrt. Den südlichen Abschluss bildet ein rechteckiges, durch eine Ringstraße erschlossenes weiteres Einfamilienhausgebiet. Im Unterschied zu der effektvoll gestaffelten Anordnung der Häuser an der Akazienstraße gibt es hier eine Mischung von traufständigen und giebelständigen Häusern in teils gerader Reihung, die an Vorkriegsmuster erinnert, auch wenn die Parzellen erheblich kleiner und nicht mehr für die Selbstversorgung gedacht sind. Bedeutend als innerhalb kurzer Frist entstandene Mustersiedlung mit verschiedenen Haustypen und zeittypischer städtebaulicher Anordnung.

Datierung:
  • 1961 bis 1963

Literatur:
  • Kleinebeckel, Arno: Rheinische Braunkohlenwerke Aktiengesellschaft (Hrsg.). Köln 1986
  • Gärtner, D. / Schlösser, T.: 90 Jahre Braunkohlengewinnung westlich der Inde - zwischen Eschweiler und Jülich. In: Braunkohle. Surface Mining 52, 2000, S. 283-295
  • Xhonneux, Renate: Braunkohlentagebau und Brikettfabrik Lucherberg. In: Jahrbuch des Geschichtsvereins der Gemeinde Inden e.V. 18 (1999), S. 19-66
  • Anonymus: Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft für das Rheinische Braunkohlenrevier 1946-1966 1966
  • Wündisch, Fritz: Briketts aus dem Westen: Die Gewerkschaft Lucherberg. In: Revier und Werk, 1966, Heft 83, S. 1-4

(Dr. Alexander Kierdorf, 2022)

BKM-Nummer: 20527000

Siedlung An der Kippe/Talstraße

Schlagwörter
Ort
Inden
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Siedlung An der Kippe/Talstraße”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-20527000 (Abgerufen: 31. Mai 2025)
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