Bandumkehren für 2.200-mm-Bandanlagen wurden in Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der ersten 100.000er-Geräte Mitte der 1950er Jahre gebaut. Seit 1976 sind auch Umkehren für die neuen 3.000-mm-Bandanlagen und seit Aufschluss des Tagebaus Hambach auch für die dort installierten 2.800-mm-Bandanlagen im Einsatz. Bei der im Tagebau Hambach eingesetzten Umkehre handelt es sich um eine Bandumkehre ohne Antrieb, die mit Hilfe einer Transportraupe versetzt werden kann.
Baubeschreibung:
Bandumkehren für 2.200-mm-Bandanlagen sind im Tagebau Hambach am jeweiligen Ende der aus Girlandentraggerüsten aufgebauten, auf Gewinnungssohle 1 verlaufenden Fördergurtstrecke von Schaufelradbagger 260 zum Bandsammelpunkt im Einsatz. Die Umkehren sind entweder zusammen mit einer Bandantriebsstation (Kopfstation) am Ende des von der Antriebsstation abgehenden Bandes oder als Einzelaggregat am Ende der Bandanlage am Strossenende (Schlussstation) installiert. Die Umkehre am Strossenende von Sohle 1 verfügt über keinen Antrieb, da der Förderbandabschnitt nur eine kürzere Strecke ohne größeren Hub zu überwinden hat.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 2004 [Inbetriebnahme in Hambach, nach Überstellung von Bagger 260]
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE: Hauptbetriebsplan für den Tagebau Hambach für den Zeitraum vom 01.01.2021 bis 31.12.2024, (PDF-Datei). Köln 2020
- Wolf-Christian Hofmann: Antriebsstationen für den Aufschluß des Tagebaus Hambach. In: Braunkohle 31 (1979), Heft 4, S. 103–105
- Torner, Lothar: Bandanlagentechnik weltweit. In: Braunkohle 41 (1989), Heft 5, S. 107–117
- Henning, Dieter: Kontinuierliche Tagebautechnik im Rheinischen Braunkohlenrevier. In: Braunkohle 47, 1995, Heft 8, S. 14-25
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2022)
BKM-Nummer: 20103036