Die ersten überlieferten Nachrichten dieser Wassermühle betrafen den Umbau der seit 1563 bestehenden Mühle am Golkrather Bach zu einer Walkmühle. Ursprünglich handelte es sich um eine Öl- und Mahlmühle (Melichersmühle) mit Brücke, Tor, Stallungen, Scheune, Vorhaus und Bienenschuppen. Die Mühle hatte zwei oberschlägige Wasserräder. 1846 verfügte die Millicher Mühle über zwei Mahlgänge im Wechselwerk, eine Ölpresse und ein oberschlägiges Wasserrad.
1926 wurde der Mühlenbetrieb wegen starker Bergschäden aufgegeben. Die Zeche übernahm das Anwesen und wandelte es mit Ausnahme des Wirtschaftsteils in Bergarbeiterwohnungen um. Mühlenteich und -graben sind noch erhalten. Die Mühle ist jedoch nicht mehr funktionsfähig.
Die Anlage weist eine Standortkontinuität seit dem 16. Jahrhundert auf, ihre historische Struktur ist aufgrund der starken Veränderungen nur noch schwach nachvollziehbar, vereinzelte Bausubstanz des 19. Jahrhunderts ist erhalten. Kulturhistorisch ist die ehemalige Wassermühle von großer Bedeutung.
(Burggraaff/Kleefeld: Kartierung zur Datenerfassung im Kreis Heinsberg 2001 im Auftrag des LVR-Fachbereich Umwelt)
Literatur
Sommer, Susanne (1991)
Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins. Die Wind und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814 - 1914). (Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland 19.) S. 262, Nr. 11, Köln.
Vogt, Hans / Verein Niederrhein e.V. (Hrsg.) (1998)
Niederrheinischer Wassermühlenführer. S. 403, Nr. 308, Krefeld.
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