Die Wassermühle „im Haen“ war eine Korn- und Ölmühle, die bereits vor der Ersterwähnung von 1567 errichtet worden ist. Um 1700 gelang sie durch Verkauf an das Kloster Hohenbusch. 1870 kam die Mühle in den Besitz der Brüder Handschuhmacher.
Die Mühle war im frühen 19. Jahrhundert mit drei Mahlgängen im Wechselwerk und mit einem oberschlägigen Wasserrad ausgestattet. 1960 musste der Betrieb eingestellt werden. In der Mahlstube ist noch ein Ordenskreuz mit der Jahreszahl 1706 im Balken eingeschnitten. 2001 hatte die bewohnte und teilweise in Fachwerk errichtete Mühle ihr äußeres Erscheinungsbild beibehalten, war aber von Verfall bedroht. Die Inneneinrichtung war zu diesem Zeitpunkt noch vorhanden, die Mühle war jedoch nicht mehr funktionstüchtig.
Die Anlage weist eine Standortkontinuität seit dem 16. Jahrhundert auf, ihre historische Struktur ist nachvollziehbar und Bausubstanz des 18. und 19. Jahrhunderts ist erhalten. Kulturhistorisch ist die ehemalige Wassermühle von Bedeutung. Die Geometrie bezieht die ehemalige Gewässersituation laut Preussischer Neuaufnahme Ende des 19. Jahrhunderts mit ein.
(Burggraaff/Kleefeld: Kartierung zur Datenerfassung im Kreis Heinsberg 2001 im Auftrag des LVR-Fachbereich Umwelt)
Literatur
Sommer, Susanne (1991)
Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins. Die Wind und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914). (Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, 19.) S. 263, Nr. 13, Köln.
Vogt, Hans / Verein Niederrhein e.V. (Hrsg.) (1998)
Niederrheinischer Wassermühlenführer. S. 395, Nr. 301, Krefeld.
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