Die Wassermühle (Fruchtmühle) am Baaler Bach wurde vor 1306 errichtet und war im Besitz des Zisterzienserinnenkonvents in Dalheim. 1836 wurde sie als Frucht- und Ölmühle mit drei Mahlgängen im Wechselwerk und einem unterschlägigen Wasserrad bezeichnet. Ein Nebenmahlgang war zum Schälen bestimmt. Sie lief bis 1943 mit Wasserkraft und wurde danach noch bis 1950 elektrisch angetrieben. Heute ist sie ein landwirtschaftlicher Betrieb. Der Mühlenteich und -graben sind noch erkennbar.
Die Anlage weist eine Standortkontinuität seit dem 14. Jahrhundert auf, ihre historische Struktur ist nachvollziehbar und Bausubstanz des 19. Jahrhunderts ist teilweise erhalten. Kulturhistorisch ist der Mühlenkomplex von großer Bedeutung.
(Burggraaff/Kleefeld: Kartierung zur Datenerfassung im Kreis Heinsberg 2001 im Auftrag des LVR-Fachbereich Umwelt)
Literatur
Sommer, Susanne (1991)
Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins. Die Wind und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914). (Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, 19.) S. 265, Nr. 22, Köln.
Vogt, Hans / Verein Niederrhein e.V. (Hrsg.) (1998)
Niederrheinischer Wassermühlenführer. S. 392-393, Nr. 298, Krefeld.
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