Diese Einzelsiedlung aus dem 16. Jahrhundert liegt am Rande der Niederungsfläche zwischen Heinsberg und Lieck. Es handelt sich um eine große vierflügelige Hofanlage (Vierkantgehöft) mit einer Mauer an der Ostseite. Im Zweiten Weltkrieg (1944) wurde der Hof komplett zerstört und danach wieder aufgebaut; in den nachfolgenden Jahren ist er teilweise erneuert und erweitert worden. Seine historische Struktur blieb dabei erhalten. Die Anlage ist insgesamt von großer kulturhistorischer Bedeutung. Südöstlich des Hofes befindet sich eine barocke Kapelle, die sogenannte Schlangenkapelle aus dem 18. Jahrhundert. Hof und Kapelle sind durch eine doppelreihige Allee aus Kopflinden miteinander verbunden. Weiterhin führt eine von Kopflinden gesäumte Allee (Prozessionsweg) in die Stadt.
(Peter Burggraaff / Klaus-Dieter Kleefeld: Kartierung zur Datenerfassung im Kreis Heinsberg 2001 im Auftrag des LVR-Fachbereich Umwelt)
Denkmal §3 Denkmalschutzgesetz NW Im Westen ehemals vor der Stadt am Klosterhof gelegene Kapelle des Prämonstratenserinnenklosters, Bausubstanz des 18. Jh., möglicherweise im Kern älter Backsteinbau weiss geschlämmt, drei Achsen, Lisenengliederung, dreiseitiger Chorabschluss, schiefergedecktes Walmdach. In der Kapelle Holzgitter mit Rankenwerk (1787). Leicht ansteigender Weg von der Stadt zur Kapelle, beidseitig von Weiden gesäumt, vor der Kapelle Heiligenhäuschen, 19. Jh. Backstein, Spitzbogennische.
(LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2009)
Literatur
Gillessen, Leo (1993)
Die Ortschaften des Kreises Heinsberg. (Schriftenreihe des Kreises Heinsberg, 7.) S. 179, Heinsberg.
Jochims, Richard; Müllejans-Dickmann, Rita (2000)
Kreisstadt Heinsberg. (Rheinische Kunststätten, Heft 459.) S. 17, Neuss.
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