Die Staatsgrenze wurde auf dem Wiener Kongress von 1813 beschlossen und zwischen 1815 und 1821 von einer preußisch-niederländischen Grenzkommission fixiert. Von der Dalheimer Mühle bis Effeld bildet der Rothenbach die Grenze. In diesem Abschnitt sind nur beim Zollhaus Rothenbach der Grenzstein (Nummer 376) und beim Gitstapper Hof der Grenzstein (Nummer 375) aufgestellt. Dann folgen bis zur Stadtgrenze von Heinsberg weitere Grenzsteine (Nummer 353-374).

Während der kriegerischen Auseinandersetzungen im Rahmen der Abtrennung Belgiens von den Niederlanden war die Provinz Limburg von 1830 bis 1839 belgisches Staatsgebiet. Mit dem Schengener Abkommen 1995 bildete die Grenze kein Hemmnis mehr und hat heute nur noch eine hoheitliche Funktion. Die historische Grenze zusammen mit den erhaltenen Grenzsteinen des 19. Jahrhunderts sind von kulturhistorischer Bedeutung.

(Burggraaff/Kleefeld: Kartierung zur Datenerfassung im Kreis Heinsberg 2001 im Auftrag des LVR-Fachbereich Umwelt)

Quellen

• Kartenaufnahme der Rheinlande 1:25.000; Tranchot/von Müffling, 1801-1828, Blatt 47 Herkenbosch
  
• Preußische Kartenaufnahme 1:25.000; Uraufnahme 1836-1850, Blatt 4802 Wassenberg
  
• Preußische Kartenaufnahme 1:25.000; Neuaufnahme 1891-1912, Blatt 4802 Wassenberg