Rathaus Rauxel

Stadt- und Kongresshalle

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Castrop-Rauxel
Kreis(e): Recklinghausen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 33′ 53,68″ N: 7° 18′ 43,07″ O 51,56491°N: 7,31196°O
Koordinate UTM 32.382.999,07 m: 5.713.998,54 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.591.014,92 m: 5.715.311,02 m
Das Projekt wurde in einem beschränkten Wettbewerb 1965 entschieden. Entwurfsidee war, die nördlichen und südlichen Stadtteile in der offenen geographischen Mitte zu verbinden (Standortgutachten durch Professor Guther, Darmstadt, und Professor Korte, Aachen).

Zusätzlich wurde mit der Bebauung eine Ost-West-Sichtachse zwischen Grutholz und Castroper Holz geschaffen (Baujahr: 1971 bis 1975; Bauherr: Stadt Castrop-Rauxel; Verfasser: Arne Jacobsen (geboren 1902, gestorben 1971) und Otto Weitling, Kopenhagen, ab 1971 Horst Dissing und Otto Weitling, Kopenhagen; Projektleiter: Reinhard Schmidt-Petersen, Kopenhagen).

Das Bauvorhaben umfasst das Kulturelle administrative Zentrum mit dem Rathaus und seinem frei stehenden Ratssaal auf der Nordseite sowie der Stadthalle und dem Kongresssaal auf der Südseite des Forums, unter dem eine große Tiefgarage auf Straßenniveau angelegt ist. Das Forum wird durch drei große Säle mit Hängedächern gegliedert. Diese sind bis zu 55 m Länge zwischen den Stahlbetonpylonen gespannt. Die Gebäudewände aus dunklem Ziegelmauerwerk und senkrechten Fensterbändern sind durch Treppenhäuser geteilt. Die Betonplatten des Platzes werden durch regelmäßige Bepflanzung und Wasserbecken - inzwischen als Beet verfüllt (der Verfasser) - unterbrochen.

Die Stadthalle ist Sitz des Westfälischen Landestheaters und dient als Mehrzweckhalle für Theater, Oper, Konzert, Vorträge und Festveranstaltungen. Sie ist mit höhenverstellbaren Podien und fahrbaren Wänden ausgerüstet und bietet bis zu 1.000 Personen Platz. Auch die Kongresshalle ist für eine Mehrzwecknutzung eingerichtet. Hier können bis zu 1.600 Personen untergebracht werden. Zwischen beiden Hallen liegt ein Restaurant. Die Südwand soll mit einem Hotelneubau geschlossen werden. Östlich schließt sich das Haus der Technik / Haus der Wirtschaft an, das 1998 errichtet worden ist. Architekt ist ebenfalls Reinhard Schmidt-Petersen, Kopenhagen (ARCHIV Immobilien-Management). Dieses Gebäude setzt sich in Material und Farbe (weißer Verputz) sowie in seinen Formen (Viertelkreis-förmiger Baukörper) von der übrigen Baugruppe am Europaplatz ab und ordnet sich deutlich unter.

(LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur, 2008)

Literatur

Altenstadt, Ulrich S. von (1978)
Eine Städtische Mitte in Castrop-Rauxel. In: Bauwelt 27/28 1978, Seite 1042, Gütersloh, Berlin.
Bund Deutscher Architekten (BDA), Kreis Recklinghausen (Hrsg.) (1986)
Architektur im Ruhrgebiet, Kreis Recklinghausen. Seite 114, Recklinghausen.
Ebert, Maria (2004)
Hundert Jahre Bauen in Westfalen. Seite 113, Dortmund.
M:AI, Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (Hrsg.) (2007)
Nordrhein Westfalen - 60 Jahre Architektur und Ingenieurkunst: eine Projekt im Rahmen der Initiative StadtBauKultur des Landes Nordrhein-Westfalen. Seite 192, Essen (1. Auflage).
Stadt Castrop-Rauxel (Hrsg.) (1976)
Eröffnungsschrift Stadtmittelpunkt Castrop-Rauxel. Castrop-Rauxel.
(o.J.)
Archiv des Immobilienmanagements der Stadt Castrop-Rauxel (Bezeichnung, Straße, Haus-Nr.). Castrop-Rauxel.

Rathaus Rauxel

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Europaplatz 1-15
Ort
44575 Castrop-Rauxel
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften
Historischer Zeitraum
Beginn 1972

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„Rathaus Rauxel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-P363N504-20090901-0002 (Abgerufen: 7. Dezember 2024)
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