Die Siedlung an der Harkortstraße bildet ein Gesamtkonzept aus der Zeit um 1960 ab. Sie entwickelt sich nördlich der Gerther Straße und westlich der Wittener Straße. Der Bereich wird über die Lindenstraße im Westen und Harkortstraße im Osten erschlossen. Während westlich und nördlich der Lindenstraße ein Siedlungsbereich mit 2-geschossigen Reihen- und freistehenden, 1-geschossigen Einfamilienhäusern mit flachgeneigtem Dach entstanden ist, erstreckt sich im Mittelteil der Wohnanlage entlang der Harkortstraße und der Dinnendahlstraße ein streng Nord-Süd sowie West-Ost gerichteter Bereich von 3-geschossigen Zeilenbauten als Zweispänner mit Mehrfamilienwohnungen mit ebenfalls flach geneigtem Dach. Als „Zweispänner“ werden Gebäude bezeichnet, in denen von einem mittigen Treppenhaus jeweils zwei Wohnungen erschlossen werden.
Die Straßen sind nach dem Industriellen Friedrich Harkort(1793-1880), dem „Vater des Ruhrgebiets“, und Franz Dinnendahl(1775-1826), dem Erbauer der ersten Dampfmaschine im Ruhrgebiet, bezeichnet (Knauer 1977).
Die Erschließung bildet zusammen mit dem zentralen Grünbereich eine von West nach Ost verlaufenden Korridor, der an der Abzweigung der Dinnendahlstraße eingeschnürt wird. Die Bebauungsstruktur, die diese „schwungvolle Geste“ aufnimmt, folgt auf diese Weise dem Prinzip der aufgelockerten und gegliederten Stadt und verbindet die fließenden, grünwertigen Freiräume als städtebauliche Einheit sinnvoll miteinander. Die Wohnanlage schließt sich in der Platzanlage mit einem eingeschossigen Baukörper für einen Supermarkt als kleines Nachbarschaftszentrum. Dieses Konzept ist aufgrund des veränderten Rahmenbedingungen zwischenzeitlich nicht mehr tragfähig und hat zu Leerständen geführt. Es wird jedoch versucht, dieser Problematik durch ein maßstäbliches, örtliches Konzept entsprechend Herr zu werden. Zwischen der Siedlung und der Wittener Straße liegt im Nordosten die Friedrich-Harkort-Grundschule von 1962 mit einer Turnhalle von 1965 [ARCHIV Immobilienmanagement, Bauakte Friedrich-Harkort-Grundschule]. Bauherr war Stadt Castrop-Rauxel, Verfasser war der Architekt und städtische Mitbeiter Johannes Bumbel, Castrop-Rauxel. Die mehrgeschossigen Schulgebäude mit flach geneigtem Dach legen sich T-förmig in Längsrichtung parallel zur Hangkante zwischen dem Katholischen Sankt-Lambertus-Friedhof im Norden und der Stichstraße von der Wittener Straße im Süden.
Literatur
(o.J.)
Archiv des Immobilienmanagements der Stadt Castrop-Rauxel (Bezeichnung, Straße, Haus-Nr.). Bauakte Friedrich-Harkort-Grundschule, Castrop-Rauxel.
(o.J.)
Auswertung von Karten und Schriften im Stadtarchiv der Stadt Castrop-Rauxel. Castrop-Rauxel.
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