Siedlung im Sozialen Wohnungsbau der 1960er Jahre an der Pallasstraße

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Castrop-Rauxel
Kreis(e): Recklinghausen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 33′ 32,18″ N: 7° 19′ 7,02″ O 51,55894°N: 7,31862°O
Koordinate UTM 32.383.445,03 m: 5.713.323,70 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.591.488,34 m: 5.714.654,82 m
Die Siedlung an der Pallasstraße dokumentiert den Zeitgeist der 1960erJahre des 20. Jahrhundert mit der Leitidee der aufgelockerten,gegliederten Stadtlandschaft. Dieses drückt sich besonders aus durchden hohen Grünanteil innerhalb der Siedlung und das ausgewogeneVerhältnis zwischen Freiraum und Bebauung. Dieses macht letztlich auchheute die Attraktivität dieses Standorts aus.

Die Siedlung ander Pallasstraße wird auch als „Schophof-Siedlung“ bezeichnet, weil sieauf den Wiesen - und Ackerflächen der Hofstelle Schophof gegründetworden ist. Die Hofstelle selbst lag etwas weiter nördlich und istvermutlich im Zuge des Autobahnausbaus der A 42 beseitigt worden [HISTORIKA ,2005; TOP 25 Neuaufnahme].

Auch ist der Namen „Braas- Siedlung“ üblich, der sich von einem Bauherrn ableitet, der dort zahlreiche Gebäude errichtet hat.Die Entwicklung der Siedlung gliedert sich in folgende Abschnitte (siehe hierzu auch dieAbbildung der Übersichtskarteder Siedlung): Siedlungsbereich 1(sieheAbbildung der Übersichtskarte)

DieWohnbauung wird begrenzt durch die Autobahn A 42 im Norden und dieGrutholzstraße im Osten, die Wilhelmstraße im Süden und dieHabinghoster Straße (B 235) im Westen. Der Siedlungsbereichschließt ein Teilstück des historischen Wegeführung vom Dorf Rauxelnach Norden, die heutige Luisenstraße, mit ein, die vor demAutobahn-Ausbau weiter nördlich an die heutige Bahnhofstraße (damals Münsterstraße) anschloss.

„Rückgrat“ der Erschließung ist die breit ausgebaute Pallasstraße, dievon der Bahnhofstraße im Westen über die Habinghoster Straße zurOststraße nach Osten weiter führt. An die Pallasstraße ist die Straße„Schophof“ nach Norden und die ursprünglich auch der Hangweg im Südenangeschlossen. Dieses erklärt heute auch die Breite des verbliebenenReststücks südlich der Wilhelmstraße (diese Verbindung ist zwischenzeitlich durch eine Wohn- und Geschäfts-Bebauung geschlossen worden).

An diesen Teil des Hangwegs ist auch die Feinerschließung über dieArnsberger Straße und Detmolder Straße angebunden, während im Nordendie Straße „Schophof“ und die geplante Verbindung zur Briloner Straße mitder Luisenstraße verknüpft sind (Baujahr: 1962 - 1967[KONEGEN,2006]; Bauherr und Verfasser sind die Westfälische Wohnstätten AG,Dortmund; Planverfasser war das Stadtplanungsamt 1959 - gezeichnetSchultz, Seibert, Schmitz ?[ARCHIV Bauordnungsamt; Bauakte Pallasstraße])

DieBebauung setzt sich aus 2-/ 3-geschossigenMehrfamilienhaus-Zeilenbauten, 4-geschossigen Punkthäusern und -aufgrund einer Planänderung - einem Y-förmigen, 8-geschossigen Hochhaus(Verfasser: Architekt G. K. Wollenhaupt, Dortmund, 1958) zusammen [ARCHIV Bauordnungsamt; Bauakte Straße „Schophof“].

Dasstädtebauliche Leitbild der gegliederten Stadtlandschaft ist hiereindrucksvoll mit fließenden Freiräumen zwischen den Gebäudenumgesetzt. Diese bilden untereinander offene Gevierte, die entwedereinen Innenhof mit Stellplätzen und Zugängen zu den Häusern umschließen(Luisenstraße) oder die gemeinsamen Grünflächen auf der Rückseite der Gebäude zusammenfassen (Arnsberger Straße).

Siedlungsbereich 2 (siehe Abbildung der Übersichtskarte )

Im Osten setzt sich die Bebauung an der Briloner Straße mit gleichen Strukturen fort. Weiter östlich der Grutholzallee, etwas abgerückt, gruppieren sich auch Einfamilienhäuseran der Iserlohner Straße.Die Siedlungsentwicklung ist hier offensichtlich wegen der Nähe zumStandort eines Schachtes V der Zeche Erin nicht vervollständigt worden.Die Weiterentwicklung der Siedlung steht jedoch kurz bevor.

Literatur

Konegen, Matthias (2007)
Großsiedlungen im Ruhrgebiet - Forschungsvorhaben Universität Dortmund (unveröffentlichtes Manuskript). Dortmund.
(o.J.)
Bauakten von Bauvorhaben. Castrop-Rauxel.

Siedlung im Sozialen Wohnungsbau der 1960er Jahre an der Pallasstraße

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1960

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„Siedlung im Sozialen Wohnungsbau der 1960er Jahre an der Pallasstraße”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-P363N504-20090720-0002 (Abgerufen: 27. Juli 2024)
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