Der großzügige Park dient heute noch - wie 1925 konzipiert - der „Entspannung, Erholung und Erhebung“.
Das Projekt war eine Beschäftigungsmaßnahme der späten Weimarer Republik. Der Garten wurde im Jahr 1931 um das bereits seit 1926 bestehende Parkbad Süd herum angelegt. 1925 hatte die Stadt Castrop dafür die Schlingermann'schen Wiesen gekauft, die ein großes Freigelände zwischen der Altstadt und dem Stadtteil Obercastrop bildeten.
Besonders aufwändig waren die Aushubarbeiten für die Teichanlage. 1932 wurde der große Gondelteich fertig gestellt. Alle Arbeiten wurden unter Leitung von Dienstkräften des Tiefbauamtes der Stadt von Arbeitslosen durchgeführt. Während des Zweiten Weltkrieges bauten die Bürger auf dem Gelände Kartoffeln und Gemüse an. Nach dem Krieg ließ die Stadtverwaltung den zerstörten Stadtgarten nach den alten Plänen wiederherstellen.

Im Jahre 1961 wurden die Beetanlagen und die Wegeführung verändert. Zwischen 1989 und 1990 wurde das nicht mehr benötigte „Vorwärmebecken“ des Freibades in ein Feuchtbiotop umgewandelt.
Seit 1995 stehen der Stadtgarten mitsamt dem Parkbad Süd unter Denkmalschutz. Der Stadtgarten erhielt zwischen 2003 und 2006 eine erneuernde Grundpflege. In Teilen wurde das Gelände im Sinne der ursprünglichen gartenarchitektonischen Konzeption wiederhergestellt.
Zu den ursprünglichen, an Gestaltungselemente des Barock erinnernden Einzelheiten gehörte der Platanenbestand, das Rosenparterre, Ruhezonen und Bänke, die Nordostachse und eine mit Linden bestandene Exedra, die 1932 vollendet wurde.