Bodendenkmal Erin

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Castrop-Rauxel
Kreis(e): Recklinghausen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 32′ 42,04″ N: 7° 17′ 59,19″ O 51,54501°N: 7,29978°O
Koordinate UTM 32.382.102,99 m: 5.711.805,07 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.590.209,29 m: 5.713.081,92 m
Der Fundplatz Erin ist ein Bereich, der schwerpunktmäßig in der jüngeren römischen Kaiserzeit als Handelsplatz genutzt wurde. Darüber hinaus gibt es deutliche Hinweise auf eine gleichzeitige Nutzung als Kult- und Opferplatz. Eine erste wissenschaftliche Untersuchung fand von 1955-1956 statt. Die Ausgrabungen haben keine Hinweise auf eine Dauernutzung als Siedlung ergeben. Vereinzelte Funde stammen aus späteren Epochen, namentlich aus der Völkerwanderungszeit und sogar aus dem Mittelalter.
Die Sanierung der Zechenbrache Erin ging mit einer umfangreichen archäologischen Ausgrabung zwischen 1991 und 1994 einher. Bei einer Erweiterung des Zechengeländes ergaben erste Ausgrabungen bereits in den Jahren 1955 und 1956 interessante und reiche Funde aus dem 3. und 4. Jahrhundert. Das Areal wird heute als bedeutender Handelsplatz interpretiert. So wurden nicht nur zahlreiche Münzen gefunden, sondern auch Schmuck, Pferdegeschirrteile sowie größere Mengen von Glas, das aus dem römischen Reich importiert wurde. Der Fundplatz gibt ein eindruckvolles Zeugnis für den Kontakt zwischen Römern und Germanen in der Zeit des 1.-4. Jahrhunderts. Gegenstände wie Spielsteine zeigen, dass nicht nur Dinge, sondern auch Lebensformen und -weisen übernommen wurden.

Der Platz hat verschiedene Teilflächen und ist als zweiteiliges Bodendenkmal in die Denkmalliste der Stadt Castrop-Rauxel eingetragen. Einzelne Fundstücke der Ausgrabung der 90er Jahre, u.a. das vollständige Skelett einer Hundebestattung, können in einer Ausstellung besichtigt werden.

Diestleistungszentrum Erin (DIEZE), Erinstraße 6, 44575 Castrop-Rauxel

Bodendenkmal Erin

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften
Historischer Zeitraum
Beginn 0, Ende 500

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„Bodendenkmal Erin”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-P363L310-20100420-0014 (Abgerufen: 1. Mai 2024)
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