Die Ersterwähnung als „Woestenhoeve“ datiert auf 1548. Nach der Topographia Ducatus Montani bestand die Siedlung 1715 aus zwei Höfen. Auch noch Ende des 19. Jahrhunderts war Wüstenhof vermutlich ein Doppelhof in Hanglage nahe einer Quellmulde samt Teich. Zur Ortslage gehörten neben dem Teich auch ortsnahes Gartenland. Wüstenhof war umgeben von Acker- sowie Grünland.
Die heute entlang der Straße orientierte Hofgruppe Wüstenhof besteht, neben einem Neubau, aus gut erhaltener baulicher Fachwerksubstanz mit geteiltem Giebel, zum Teil verkleidet, einer auf einem Ziegelsteinsockel hangstabilisierten Holzscheune, einem Hofbaum und einem Teich, dessen Standort bereits auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 verzeichnet ist.
Der am Mausbach gelegene Weiler bestand somit bereits vor 1800 und ist Bestandteil einer Siedlungskammer zusammen mit dem benachbarten Weiler Untermausbach. Der aus historischer Sicht gute Erhaltungszustand belegt die Kontinuität.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2009)
Literatur
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
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