Die Schlossfabrik Firma Ludwig Rocholl befand sich einst gegenüber dem Bahnhof, auf dem heutigen Schlossmacherplatz. Sie wurde von 1830 bis 1845 zunächst von den Gebrüdern Ludwig und Heinrich Wilhelm Rocholl gemeinsam geführt, bis diese sich trennten. Der spätere Inhaber der Schlossfabrik und Ehrenbürger der Stadt Radevormwald Otto Rocholl setzte sich sehr für die infrastrukturelle Entwicklung seiner Heimatstadt ein, so unterstützte er den Bau der Eisenbahn sowie eine zentrale Gas-, Wasser- und Stromversorgung. Das aus dem Hause Rocholl stammende Patent der Rocholl-Keilsperr-Schlösser wird noch heute in der Schlossfabrik Stück genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik zu großen Teilen zerstört. Aus finanziellen Gründen wurde die Produktion 1970 beendet.
Der Lagerplatz der Firma Ludwig Rocholl fungierte als Ausgangspunkt der 8,1 km langen Schmalspurbahntrasse zum Bauplatz der Ennepetalsperre. Sie führte an bereits vorhandenen Straßen entlang in östlicher Richtung: Poststraße, Verlauf der Provinzialstraße Richtung Schwelm, Rädereichen, Grüne, Neuenhof und Vogelshaus, an Plumbeck, Umbeck und Altena vorbei, bis zur Baustelle. Die Lage der früheren Fabrik lässt sich anhand der vorliegenden Karten nicht eindeutig lokalisieren und ist daher hier symbolisch im Bereich der Schlossmacherstraße eingezeichnet.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Internet www.radevormwald.net: Stadtnetz Radevormwald, Polizeibericht vom 5. März 2002, Aus der Nachbarschaft (abgerufen: 06.01.2008)
Literatur
Inkeller, Rudolf (1990)
Die Wupper-Talbahn. Geschichte einer Nebenbahn zwischen Berg und Mark. Wuppertal.
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