Gräfliche Mahl- und Bannmühle Die gräfliche Mahl- und Bannmühle wurde laut Literatur im Jahr 1164 errichtet; eine Urkunde belegt sie für das Jahr 1189 als „molendium quod prope castrum huckingissuage“ (Mühle in der Nähe der Burg Hückeswagen). 1814 fiel sie in Preußischen Besitz und wurde am 20. April 1822 von Joh. Rütger Brüning, Tuchfabrikbesitzer an der Fuhr, gekauft. Die Gebrüder Schnabel kauften das Grundstück mit dem verfallenen Bauwerk 1827 und ließen am Standort der ehemaligen Bannmühle eine Tuchfabrik errichten - die Schnabelsmühle.
Eine weitere Bannmühle befand sich 1189 bei Dörpe-Kräwinklerbrücke.
Tuchfabrik Gebrüder Schnabel (Schnabelsmühle) Die Firma Gebrüder Schnabel wurde bereits 1808 gegründet; das Gelände der Schnabelsmühle ging jedoch am 09. Oktober 1827 in den Besitz von Johann Franz Georg Schnabel (Tuchfabrikant), Johann Daniel Eduard Schnabel (Färbereibesitzer) sowie Johann Friedrich August Schnabel (Tuchfabrikant) über. Diese ließen auf dem Standort der alten Bannmühle eine Tuchfabrik errichten, die der Gegend den Namen Schnabelsmühle gab. 1834 wurde in der Schnabelsmühle die erste Dampfmaschine Westdeutschlands aufgestellt. Die Firma Gebrüder Schnabel wurde 1907 von der 1852 gegründeten Firma C. & F. Schnabel übernommen, die ihre Fabrikation aus der Hummeltenberger Mühle in die Schnabelsmühle verlegten. Dort wurde die Produktion bis 1970 in mehreren Generationen fortgeführt. 1981 erfolgte die Abtragung der Gebäude.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Berg, Siegfried (2007)
Heimischer Bergbau (nach einem bisher unveröffentlichten Manuskript von Wilhelm Blankertz (1942). (Sonderheft Leiw Heukeshoven. Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Hückeswagen.) o. O.
Dominick, Peter (2000)
Chronik der Tuchfabrik der Gebrüder Schnabel (unveröffentlichtes Manuskript). o. O.
Dominick, Peter (1992)
Dampfmaschinen und Dampfhämmer im Wuppertal. In: Geschichte & Heimat. Die Heimat spricht zu Dir, Jg. 59, Nr. 1, o. O.
Paffrath, Arno (1984)
Die Mühlen- und Fabrikanlagen im Raume Hückeswagen. In: Jahr, Lutz (Hrsg.): Stadt Hückeswagen (Hrsg.): 900 Jahre Hückeswagen, S. 131-199. S. 147-149, Hückeswagen.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.