Ein Eisenstein-Vorkommen auf der so genannten Berger Mark in der Gemeinde Radevormwald, bei Ober- und Unter Buschsiepen, das Louise Elisabeth Harkort am 4.8.1856 mutete. Aus Ihrem Schreiben vom 3.8.1856 geht hervor, dass das zufällig entdeckte Eisensteinflöz 25 Lachter (* siehe Anmerkung) östlich vom Fundpunkt der Mutung Berg, in der Nähe von Kortmannshausen, liegt. Sie stellte darauf am 19.12.1856 den Verleihungsantrag. Aufgrund der folgenden Feldesbesichtigungsverhandlung vom 31.8.1857 und 13.2.1858 wurde ihr am 25.3.1858 das Berg-Eigentum verliehen.
Aus dem Verhandlungsprotokoll lässt sich folgendes entnehmen: Der Fundpunkt von Berg II, in der Mitte der Fundgrube, wird durch eine Ost hora 4.5.8 streichende, 170 Lachter lange, und der Fundpunkt von Berg durch eine Ost hora 4 3/8 streichende 148 Lachter lange Orientierungslinie, festgelegt, welche beide von der nordöstlichen Ecke des dem Ackerer Ebbinghaus in Berg zugehörigen Hauses aus gezogen sind. Dort wurde in den Gebirgsschichten conform ein streichendes und fallendes Lager von Brauneisenstein vorgezeigt bei einer Mächtigkeit von 14-15 Zoll aus gutem Brauneisenstein. Auch wurden im Feld bei den anderen Schürfstellen in einer Teufe von 6-10 Fuß unter der Dammerde Knollen und Nieren von meist sehr gutem und bauwürdigen Toneisenstein aufgeschlossen. Als besonders gut müssen die beim Hofe Felsenbach gemachten Funde angesehen werden. Die Bauwürdigkeit konnte anerkannt werden.
Da der Generalbevollmächtigte der L. E. Harkort, der Obersteiger M. Schmitt, eine Zusammenlegung der Mutungsfelder Berg und Berg II unter gleichzeitiger Abänderung des Namens in Tancred beantragte, ergab sich eine Feldesgröße von 241.513 Quadratlachter. Eine Förderung im Feld, das im Süden an Winkelried (vorher Berg III), im Norden an Mutungsfeld Rade vorm Wald VII, grenzt, hat noch nicht stattgefunden. Am 3.10.1865 beantragte der neue Besitzer der Berg- u. Hütten Verein Neu-Schottland eine Feldeserweiterung, die mit der Verleihungsurkunde vom 23.5.1866 bestätigt wurde.
Die Kartierung erfolgte anhand historischer Karten in der Literatur und ist nicht lagetreu (symbolische Geometrie).
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
*) Das Lachter (auch: Berglachter) war ein im Bergbau übliches Längenmaß, mit dem meist Teufen, der Stollenvortrieb und die Größe von Grubenfeldern bestimmt wurden. Ein Lachter entsprach in etwa dem Maß, welches ein Mann mit ausgestreckten Armen umfassen konnte. Damit entsprach das Lachter ungefähr dem Klafter (ca. 1,8 m), war in der Regel aber etwas größer (de.wikipedia.org)
Heimischer Bergbau (nach einem bisher unveröffentlichten Manuskript von Wilhelm Blankertz (1942). (Sonderheft Leiw Heukeshoven. Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Hückeswagen.) o. O.
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