Die Trasse der alten Kohlenstraße von Radevormwald nach Hückeswagen und Wipperfürth verläuft ein großes Stück über die später gebaute Chausseetrasse Hückeswagen-Radevormwald. Sie war von besonderer Bedeutung für den Kohlentransport aus dem Ruhrkohlengebiet zu den Hückeswagener Hämmern.
Die Route führte über Witten-Schwelm, Radevormwald - Kaffeekanne - Herweg - Buchholz - vorbei an Bergerhof - zur Brücke über die Wupper in Hückeswagen und von hier aus zu den verschiedenen Hammerwerken. Eine große Anzahl der Hammerwerke befanden sich entlang dieser Hauptstraße. Zu den abseits gelegenen Hämmern (an Feldbach, Dörpe, Wiebach und Bever) zweigten Verbindungswege durch teils schwieriges Gelände ab. Teilweise sind diese noch vorhanden und heißen oft bei den Anliegern noch Kohl- oder Eisenstraße. Südlich von Niederhagelsiepen ist ein Hohlwegbündel im Gelände zu sehen, bei dem es sich um Fahrtrassen des Transportweges handeln könnte. Südlich von Herweg teilte sich die Trasse der Kohlenstraße auch in einen Abzweig nach Wipperfürth auf.

Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte der Ausbau der Trasse zu einer „festen“ Straße, der Chaussée Hückeswagen-Radevormwald.

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)