F. Hartkopf aus Solingen schreibt am 9.6.1855 an den königlichen Berggeschworenen Heusler in Düsseldorf: Wir fanden durch schürfen, ohne Schürfschein, Eisenstein. Solcher liegt ca. 150 Schritte südlich von dem Einzelhause Straßburg im Hohlwege, Gemeinde Bürgermeisterei Hückeswagen, Kreis Lennep, Regierungs-Bezirk Düsseldorf.
Man beantragt eine Fundgrube unter dem Namen „Vulkan II“. Auszug aus dem dann folgenden Feldbesichtigungsprotokoll von der Eisenstein-Mutung Vulcan II bei Straßburg, Gemeinde Hückeswagen, Dabringhausen, im Geschworenen-Revier Solingen. Anwesende: Herr Carl Wilhelm Albert Weiden, aus Ehringhausen bei Remscheid, Generalbevollmächtigter des Philipp Würzburger zu Bochum, der Königliche Berggeschworene Heusler, Protokollführer, Verhandlung: Born den 4.11.1859: Der Fundpunkt der Mutung Vulkan II vom 19.7.1856 durch Carl Friedrich Hartkopf, welche durch notarielle Cessionsakte d.d. Bochum 21.5.1857 und 7.1.1858 von der Fa. F. Hartkopf & Comp. in Solingen an den Philipp Würzburger in Bochum übertragen, bis heute in Kraft geblieben ist, liegt auf Flur 26, Parzelle Nr. 662/419 in der Gemeinde und Bürgermeisterei Hückeswagen, Kreis Lennep.
Der Fundpunkt wird durch eine West hora 3.2.10 streichende, 70 ½ Lachter lange von der östlichen Ecke des Hauses zu Straßburg gezogenen Orientierungslinie festgelegt und liegt 51 Lachter von der nordwestlichen und 51 Lachter von der nordöstlichen Ecke der Fundgrube entfernt. Die Berechnung des Feldes ergab 241280 Quadratlachter. Der Verleihungsriss wurde am 20.2.1860 erstellt und für richtig befunden, die Bauwürdigkeit bestätigt und die Verleihung des Bergeigentums am 7.5.1860 mit Urkunde bestätigt.
Die heutige Besichtigung ergab, dass am Fundpunkte durch Schürfarbeiten bei ca. 1 Lachter Teufe ein ca. 1 ½ Fuß mächtiges Lager eines zwar schiefrigen aber ziemlich derben Brauneisensteins, aufgeschlossen worden war, welches bei einem Streichen in hora 4-5 gemeinsam mit den dasselbe umgebenden Tonschieferschichten südlich einfiel. Ein zweites bauwürdiges Brauneisensteinlager mit einer Mächtigkeit von ca. 1 ½ bis 2 Fuß, ist am Fundpunkt e., südlich von Schückhausen, vorhanden. Die Bauwürdigkeit der Fundpunktlagerstätte wird hierdurch anerkannt.
Eine Förderung im Mutungsfeld, das sich bis zur Purd hinzieht, erfolgte bisher nicht. Eine weitere Mutung fand am 24.5.1864 statt, worauf am 10.6.1864 Wiederverleihung an Philipp Würzburger, bestätigt wurde. Eigentümer: 1893 Kaufmann Philipp Würzburger, Witten und Betty geb. Flechtheim, Bochum. 1899 war Eigentümer Alexander Würzburger, Bochum.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Berg, Siegfried (2007)
Heimischer Bergbau (nach einem bisher unveröffentlichten Manuskript von Wilhelm Blankertz (1942). (Sonderheft Leiw Heukeshoven. Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Hückeswagen.) o. O.
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