Grubenfeld Tubalcain VII

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Hückeswagen
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 08′ 19,86″ N: 7° 18′ 6,11″ O 51,13885°N: 7,3017°O
Koordinate UTM 32.381.190,40 m: 5.666.637,09 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.591.144,58 m: 5.667.899,88 m
Ein Eisenstein-Vorkommen auf dem Dörper Busch liegt in der Gemeinde und Bürgermeisterei Hückeswagen. Am 16.6.1856 erfolgte eine Mutung durch Friedlieb Hartkopf, Inhaber der Firma F. Hartkopf & Co. zu Solingen. Bei der Feldesbesichtigung und Verhandlung in Wermelskirchen über die Bauwürdigkeit und Verleihung, am 13.10.1858, war der Generalbevollmächtigte von Friedlieb Hartkopf, Herr Carl Wilhelm Albert Weiden aus Ehringhausen bei Remscheid, anwesend. Aus dem Verhandlungsprotokoll kann man folgendes entnehmen: Der Fundpunkt wird durch eine in West hora 5.2.14 streichende 166 ½ Lachter lange, nach der südlichen Ecke des östlichsten Hauses zu Scheideweg, gezogene Orientierungslinie festgelegt. An dieser Stelle befindet sich ein circa 1 ½ Fuß mächtiges Brauneisensteinlager, welches bei schiefriger Struktur des Eisensteins und einem Gehalte von 25-30 %, einem Streichen in hora 3-4, und nördlichen Einfallen einen milden Tonschiefer zur regelmäßigen Begrenzung hat.

Auch in der Nähe des Fundpunktes, bei a., sind zwei getrennte circa ¾ Fuß mächtige Brauneisensteinlager vorhanden. Bei b. wurde ein circa 1 Fuß mächtiges, regelmäßig in den Schichten liegendes Lager mit einem Brauneisenstein von mittlerer Qualität und bei e. gleichfalls durch Schürfarbeiten ein 1 Fuß mächtiges Eisensteinlager mit rauer Beschaffenheit im Schiefer, welches hier bei einem Streichen in hora 4-5 südlich einfällt, aufgedeckt. Bei c. und d. gibt es nur Brauneisenstein-Ausscheidungen in der Grauwacke. Der Fundpunkt liegt 40 ½ Lachter von der nordwestlichen und 40 ½ Lachter von der nordöstlichen Ecke der Fundgrube entfernt und schließen sich die Maaßen in südlicher Richtung an.
Die Fundgrube zu 80 Lachter im Geviert und 1196 138/196 Maaßen, jede zu 14 Lachter im Geviert und berechnet sich auf 240999 Quadratlachter. Das Feld der Mutung Tubalkain VII, in dem bisher noch nicht gefördert wurde, berechnet sich auch: 737 x 327 = 240999 Quadratlachter Tubalkain VII schnürt an die Mutungen Tubalkain VI, VIII, IX und Vulkan V, alle im Besitz der Firma F. Hartkopf & Comp., Solingen.

Da eine Bauwürdigkeit nachgewiesen werden konnte, wurde am 25.2.1859 die Verleihungsurkunde über das Bergwerks-Eigentum an Hartkopf, ausgestellt. Anscheinend hat dann die Firma Hartkopf kein Interesse mehr gehabt, so dass das Bergwerk ins Freie fiel. In einem Schreiben heißt es: das in Folge oberbergamtlichen Beschlusses vom 18.12.1858 ins Freie gefallene Bergwerk Tubalkain VII wird hierdurch auf Grund neu eingelegter Mutung vom 24.5.1864 dem Philipp Würzburger in Bochum wieder verliehen, königliches Oberbergamt, Bonn den 10.6.1864. Wie aus den Akten hervorgeht besitzt Würzburger auch am 24.1.1890 dieses Mutungsfeld noch.

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)

Literatur

Berg, Siegfried (2007)
Heimischer Bergbau (nach einem bisher unveröffentlichten Manuskript von Wilhelm Blankertz (1942). (Sonderheft Leiw Heukeshoven. Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Hückeswagen.) o. O.

Grubenfeld Tubalcain VII

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten
Historischer Zeitraum
Beginn 1856

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„Grubenfeld Tubalcain VII”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-NF-20080108-0016 (Abgerufen: 27. Juli 2024)
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