Grubenfeld Mathilde modo Sten-Sture

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Hückeswagen
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 10′ 44,71″ N: 7° 20′ 54,44″ O 51,17909°N: 7,34845°O
Koordinate UTM 32.384.561,81 m: 5.671.036,55 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.594.334,82 m: 5.672.434,68 m
Die Eisensteingrube Sten-Sture liegt im Wald (Vormwald) bei Hückeswagen, ehemaliger Bergamtsbezirk Solingen. Die Mutung unter dem Namen Mathilde, wurde am 12./14.11.1857 durch Fräulein Louise Elisabeth Harkort eingelegt, nachdem Sie zufällig ein Eisensteinflöz entdeckte. Der Verleihungsantrag wurde am 2.3.1858 gestellt, die Feldesbesichtigungsverhandlung folgte am 19.3.1858, worauf dann am 6.5.1859 die Verleihungsurkunde, auf die inzwischen mit Rudolph Hummeltenberg verheiratete Louise Elisabeth, geboren Harkort, ausgefertigt wurde.

Die Fundgrube hatte eine Größe von 80 Lachter im Geviert und 1200 Maaßen. Das Grubenfeld erstreckte sich über den Wiebach hinaus bis kurz vor Ispingrade, so dass ein Teil schon auf Radevormwalder Gebiet lag. Grenzüberschreitend.
Die Orientierungslinie wurde von der Südecke des Hauses des Ackerers Robert Buscher in Wald aus, hora 0.1.0. und 6 Lachter lang, zum Fundpunkt hin gezogen (siehe Verleihungsriss vom März 1858 durch den Markscheider Heim). Der Flächeninhalt des Mutungsfeldes A.B.C.D. berechnet sich: 604 x 400 = und beträgt 241600 Quadratlachter.
Dieses so gestreckte Feld welches im Westen an bergfreiem Terrain angrenzt, schnürt im Norden an das Mutungsfeld Rade vorm Wald 17 modo Bolivar, im Osten an die beiden Felder Pleuse und Herweg und im Süden an Mittberg an.

Gemäß Feldbesichtigungsprotokoll war beim Fundpunkt a., der in der Mitte der Fundgrube liegt, ein 18 Zoll mächtiges gutes und gewinnungswürdiges Lager von Brauneisenstein bis zu einer Teufe von 1 ½ Lachter aufgeschlossen worden. Dieses fiel mit 32 Grad Neigung nach Norden hin ein. Der Brauneisenstein war sehr rein und enthielt nur wenige Beimengungen von Quarz oder Schieferteilen und die Beschaffenheit schien sich in die Teufe hin fortzusetzen. Nach diversen Untersuchungen wurde ein Eisengehalt von: 9, 16, 18, 22 bis 27 % und damit die Bauwürdigkeit festgestellt.
Gleichzeitig wurde, während der Verhandlung, eine Namensänderung des Mutungsfeldes Mathilde auf Sten-Sture beantragt. Eine Förderung von Eisenerzen hat bisher nicht stattgefunden.

Am 29.3.1866 trug Louise Elisabeth Hummeltenberg, geb. Harkort, auf Erweiterung des Grubenfeldes an. Dieses wurde daraufhin, auf Grund der Verhandlung vom 10.12.1866, erweitert, eine Erweiterungsurkunde am 2.4.1867 erstellt und hat nun einen 490.000 Qua-dratlachter grossen Flächeninhalt.
Am 4.1.1950 wollte man noch eine Berggewerkschaft Sten-Sture gründen. Beteiligte sollten sein: Gustav Hübner, Burgsteinfurt mit 50/100, Pfarrer Werner aus Isselburg mit 25/100 und Bauing. Günther Münster aus Isselburg ebenso mit 25/100 Kuxanteilen. Doch kam es nicht mehr zur Gewerkschaftsbildung.

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)

Literatur

Berg, Siegfried (2007)
Heimischer Bergbau (nach einem bisher unveröffentlichten Manuskript von Wilhelm Blankertz (1942). (Sonderheft Leiw Heukeshoven. Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Hückeswagen.) o. O.

Grubenfeld Mathilde modo Sten-Sture

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1857

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„Grubenfeld Mathilde modo Sten-Sture”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-NF-20080108-0009 (Abgerufen: 3. Oktober 2024)
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