Grubenfeld Hückeswagen IV modo Percy

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Remscheid
Kreis(e): Remscheid
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 10′ 14,19″ N: 7° 17′ 34,38″ O 51,17061°N: 7,29288°O
Koordinate UTM 32.380.655,82 m: 5.670.182,60 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.590.465,63 m: 5.671.421,77 m
Es handelt sich um eine Eisenerz-Lagerstätte mit einem Fundpunkt „Im großen Berg“ in der Gemeinde Hückeswagen. Am 23.5.1854 beantragt der Bevollmächtigte von Louise Elisabeth Harkort, Herr H. Muthmann, für die Mutung unter dem Namen Hückeswagen IV auf ein Eisensteinflöz eine Fundgrube und 1200 Maaßen in der Nähe von Dörpmühle. Es folgte am 29.9.1854 eine Feldesbesichtigung und Verhandlung in Lennep. Daraus ergibt sich, dass der zufällig gemachte Fund unter dem Schutt, im Chausseegraben der von Lennep nach Radevormwald führenden Straße, gemacht wurde. Dieser wenig interessante Fund wurde in Frage gestellt und da zudem das begehrte Mutungsfeld einen Teil der Felder (Carlsglück, Haut Montagne und Frühstunde) von F. Hartkopf & Cie. in Solingen, überdeckte und der Inhaber Carl Hartkopf protestierte, kam es nicht zur Verleihung. Es wurde am 23.10.1854 eine 6-monatige Aufschlussfrist bis zum 1.5.1855 bewilligt.

Eine weitere Mutung folgte am 8.5.1856 und der Antrag zur Verleihung wurde am 6.9. 1856 eingereicht. Nach einer Verhandlung am 15.12.1857 und 26.3.1858 wurde am 1.7.1858 das Bergeigentum an Frau Louise Elisabeth Harkorten zu Harkorten, mit einer Berechtigungsurkunde, verliehen. (In einem Amtsgerichtsprotokoll vom 10.10.1890 wird der 1.6. 1858 genannt, dies ist falsch.). Die Fundgrube hat 80 Lachter im Geviert und 1200 Maßen, je zu 14 Lachter im Geviert. Der Fundpunkt, in der Mitte der Fundgrube, ist mit einer streichenden Orientierungslinie von der Südecke des Hauses des Ökonom Buchholz im Gehöfte Dörpholz (in Richtung Dörpmühle) Ost hora 11 - 6/8 mit 257 Lachter Länge, aus gezogen.

An dem, im Verleihungsriss, markierten Fundpunkt „c“ war in 2 Lachter Tiefe ein 18 Zoll mächtiges Lager eines guten Brauneisensteines freigelegt worden, welches hora 6 von Westen nach Osten streichend mit 35 Grad Neigung nach Norden einfiel. Die Stein-Analysen ergaben einen Eisengehalt (Fe) zwischen 16, 20 und 34 %. Der Flächeninhalt des Grubenfeldes betrug: 604 x 400 = 241600 Quadratlachter. Am 8.9.1857 kaufte der Berg- und Hütten- Actien Verein Neu-Schottland zu Horst bei Steele, von der unverehe-lichten Louise Elisabeth Harkort zu Haspe, dieses Bergeigentum. Der Repräsentant des neuen Besitzers, Herr Siegers, stellte am 1.10.1865 einen neuen Mutungsantrag. Auch wurde das Mutungsfeld über die Dörpmühle, Steffenshagen bis Kritz hinaus erweitert.Mit Kaufvertrag vom 28.5.1872 erwirbt den Besitz die Union Aktien Gesellschaft für Bergbau Eisen und Stahlindustrie zu Dortmund. Eine Förderung fand bisher nicht statt.

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)

Literatur

Berg, Siegfried (2007)
Heimischer Bergbau (nach einem bisher unveröffentlichten Manuskript von Wilhelm Blankertz (1942). (Sonderheft Leiw Heukeshoven. Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Hückeswagen.) o. O.

Grubenfeld Hückeswagen IV modo Percy

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Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1854

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„Grubenfeld Hückeswagen IV modo Percy”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-NF-20080108-0006 (Abgerufen: 5. Oktober 2024)
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