Grubenfeld Bewer (Bever)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Hückeswagen
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 10′ 11,03″ N: 7° 21′ 57,89″ O 51,16973°N: 7,36608°O
Koordinate UTM 32.385.770,61 m: 5.669.968,83 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.595.586,60 m: 5.671.416,81 m
Die Mutung des Eisenerz-Lagers auf der Flur Eckenhausen bei Hückeswagen, Bergamtsbezirk Siegen, erfolgte am 21.10.1857 unter dem Namen Bewer. Die Feldbesichtigung und Verhandlung fand am 20.4.1858 statt. Die Berechtigungs- und Verleihungsurkunde, auf das Bergeigentum des Bergwerks Bewer, wurde am 29.7.1858 für Louise Elisabeth Harkort zu Harkorten, ausgestellt.

Die Fundgrube hatte eine Abmessung von 80 Lachter im Geviert und 1199 96/196 Maaßen, jede zu vierzehn Lachter im Geviert. Aus dem Feldbesichtigungsprotokoll, welches am 20.4.1858 zur Verhandlung stand, bei dem Obersteiger Mathias Schmitt aus Breckerfeld als Generalbevollmächtigter für Louise Elisabeth Harkort, anwesend war, ist folgendes zu entnehmen:
Der Fundpunkt der Mutung wird durch eine in hora Ost 2/8 streichende, 48 Lachter lange, nach dem Hause von Wirtz in Eckenhausen, gezogene Orientierungslinie festgelegt (siehe Verleihungsriss-Ausschnitt).

Der Fundpunkt gründet sich auf ein den Schichten des Grauwackengebirges konform gelagertes Vorkommen von einem Brauneisenstein von schiefriger Struktur, welcher einen Gehalt von ca. 20-25 % an Eisen besitzt. Das nur auf eine kurze Erstreckung aufgeschlossene Lager setzt sich sowohl im Streichen als auch nach der Teufe hin fort und erreicht eine Mächtigkeit von 1 ½ Fuß.
Ein ähnliches, circa 15 Zoll mächtiges Lager ist bei a. in der Nähe von Feckenhausen und zwar südlich von diesem Orte, aufgeschlossen. Die Verbreitung des Eisensteins im Felde ist auch durch zwei Aufschlüsse nachgewiesen, einmal durch den Schurf nördlich von Zipshausen bei b., der andere Schurf südlich von Girkenhausen bei c. Somit war die Bauwürdigkeit nachgewiesen.
Die Feldgröße wurde mit 241.500 Quadratlachter festgelegt und grenzt an die Mutungs-felder: Herweg, Mittberg, Wüste und Platzhausen, die auch im Besitz der L. E. Harkort sind, an.

Am 2.4.1867 wurde, nach einem Erweiterungsantrag vom 29.3.1866, auch für die Grube Bewer (neben Sten-Sture, Herweg, Pleuse, Platzhausen, Frohnhausen und Brücke) eine Erweiterungsurkunde ausgestellt Die Fläche betrug nun 479900 Quadratlachter. Die Besitzer waren die Erben der Frau Louise Elisabeth Hummeltenberg, geb. Harkort zu Harkorten:
a)Anna Elisabeth Hummeltenberg
b)Clara Hummeltenberg
c)Bertha Hummeltenberg
Ein Abbau von Brauneisenstein fand hier nicht statt.

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)

Literatur

Berg, Siegfried (2007)
Heimischer Bergbau (nach einem bisher unveröffentlichten Manuskript von Wilhelm Blankertz (1942). (Sonderheft Leiw Heukeshoven. Bergischer Geschichtsverein, Abteilung Hückeswagen.) o. O.

Grubenfeld Bewer (Bever)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1857

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„Grubenfeld Bewer (Bever)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-NF-20080108-0002 (Abgerufen: 19. April 2024)
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