Der Grauwackesteinbuch liegt am Gaulbach, einem Seitental der Wipper, welches 2,5 Kilometer talabwärts bei Wipperfürth in dieselbe mündet. Der Bruch wurde auf Talniveau gegen die Nordflanke des in den Tallauf vorspringenden Lussenberg getrieben. Die Abbaustöße des einsöhligen, 180 x 50 Meter großen Bruchs erreichen bis zu 20 Meter Höhe. Nach Osten steigt der Bruch leicht an. In den 1960er Jahren errichtete man in der dortigen Hälfte vier Einfamilienhäuser. Die verbleibende westliche Bruchhälfte wurde im März 1947 als Reitplatz für den Reitverein Wipperfürth 1927 e. V. hergerichtet. Heute dient die Fläche als Abstell- oder Wendeplatz für Fahrzeuge.
Eine erste Darstellung findet der Bruch bereits in der topographischen Karte von 1896, die sich in den weiteren Ausgaben nicht verändern wird. Bereits 1880 sind in Nagelsbüchel die Steinbrüche von Samuel Richartz aus Wipperfürth mit fünf Arbeitern und Wilhelm Ludwig Arnold (genannt Louis) Spiritus aus Wipperfürth-Niedergaul mit einem Arbeiter nachgewiesen, jedoch nicht lokalisierbar. Um 1900 baute der Unternehmer Hubert Küster in Nagelsbüchel mit fünf Arbeitern Grauwacke ab. Der Abtransport des gewonnenen Gesteins muss mit Fuhrwerken bzw. später mit LKWs erfolgt sein. Genauere Daten die Betriebsdauer fehlen bislang.
Datierung: Mitte/Ende 19. Jahrhundert Betreiber: Hubert Küster Einzelbefunde: keine Heutiger Zustand: Die östliche Hälfte ist bebaut, die westliche Hälfte weitestgehend offen.
(Jörn Kling, ergänzt von Frederik Grundmeier, 2020)
Literatur
Wahnig, Marita (1988)
Die geologischen Besonderheiten im Ostteil des Naturparks Bergisches Land (Oberbergischer Kreis) (Diplomarbeit). o. O.
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