Ringwallanlage bei Oberburghof

Burgberg, Borberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie
Gemeinde(n): Hückeswagen
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 06′ 52,4″ N: 7° 18′ 33,38″ O 51,11456°N: 7,30927°O
Koordinate UTM 32.381.658,40 m: 5.663.923,49 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.591.722,99 m: 5.665.206,73 m
  • Ringwall bei Oberburghof (2008)

    Ringwall bei Oberburghof (2008)

    Fotograf/Urheber:
    Giesen, Ulla Anne
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Ringwallanlage bei Oberburghof (2008)

    Ringwallanlage bei Oberburghof (2008)

    Fotograf/Urheber:
    Giesen, Ulla Anne
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Auf dem Burgberg, einem Nord-Süd gerichteten Bergsporn zwischen dem Purder Bach und zwei kleineren Seitenbächen, liegt eine frühmittelalterliche Ringwallanlage.
Die längliche ovale Befestigung aus Wall und vorgelagertem Graben ist auf längeren Abschnitten im Gelände noch gut zu erkennen. An einigen Stellen misst die Wallbreite sieben Meter, die Grabenbreite fünf Meter und die erhaltene Höhe der Befestigung über die Grabensohle bis zur Wallspitze gemessen noch 2,5 Meter. Der geschützte Innenraum hat somit eine Fläche von rund 60 Metern mal 40 Metern.

Der Zugang zur Anlage erfolgte vom rückwärtigen Teil, von der flachen nordöstlichen Seite. Hier sichern zwei Vorwälle den Zugang über die gesamte Breite des Sporns und schließen unmittelbar an die steil abfallenden Flnaken an. Der erste, äußere Vorwall (Abschnittbefestigung) liegt rund 150 Meter vor der Kuppe des Bergsporns. Er ist spitz, fast „bastionsartig“ ausgeführt und läuft an beiden Steilseiten stufenartig aus. Die Wallbreite misst neun Meter, die Grabenweite acht Meter, die erhaltene Höhe noch einen Meter. Der zweite, innere Vorwall (Abschnittbefestigung) liegt rund 80 Meter vor der Bergkuppe. Er ist bogenförmig ausgeführt und läuft an beiden Steilseiten stufenartig aus. Die Wallbreite misst 6,5 Meter, die Grabenweite 3,5 Meter, die Wallhöhe 0,9 Meter.

1970 fand ein kleine archäologische Untersuchungen auf dem Hauptburgplateau statt. Dabei fandfen sich zwar keine Baubefunde, aber die aufgefundenen Scherben zeigen eine Datierung in das 10./11. Jahrhundert an, somit gehört der Burgberg zu den frühmittelalterlichen Befestigungsanlagen.

Die Ringwallanlage bei Oberburghof ist eingetragenes Bodendenkmal (Hückeswagen lfd. Nr. 200, LVR-ABR GM 36).

(LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2016)

Internet
de.wikipedia.org: Ringwallanlage Oberburghof (abgerufen 29.12.2015)

Literatur

Herrnbrodt, Adolf (1969)
Übersichtskarte der archäologischen Denkmäler im Rheinland. Nr. 35, Bonn.
Janssen, Walter; Herrnbrodt, Adolf; Grewe, Klaus (1973)
Mittelalterliche Wehranlagen im Rhein-Wupper-Kreis. In: Land an Wupper und Rhein. Heimatkalender 19. Jg., S. 107-111, o. O.
Marschall, Arthur; Narr, Karl J.; Uslar, Rafael von (1954)
Die vor- und frühgeschichtliche Besiedlung des Bergischen Landes. (Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 73.) S. 75, Neustadt an der Aisch.

Ringwallanlage bei Oberburghof

Schlagwörter
Ort
Hückeswagen
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Bodendenkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Archäologische Prospektion, Archäologische Grabung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 900 bis 1100

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Ringwallanlage bei Oberburghof”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-NF-20061205-0009 (Abgerufen: 6. Dezember 2024)
Seitenanfang