Einer der ältesten überörtlichen Verbindungswege Burgaltendorfs war die Kohlenstraße. Wie alle früheren Bergbauorte an der Ruhr versorgte auch Burgaltendorf im 18. und 19. Jahrhundert das Bergische Land mit Steinkohle, um den Bedarf für die dortige florierende Kleinindustrie decken zu können. Der Transport erfolgte über Land auf den so genannten Kohlenwegen und wurde von den „Kohlentreibern“ und ihren mit Kohlesäcken beladenen Pferden bewerkstelligt.
Die hiesige Kohlenstraße beginnt im Unterdorf von Burgaltendorf an der Alten Hauptstrasse und führt über Dumberg, Niederwenigern, Byfang und die Winzer Mark nach Nierenhof. Dort befand sich ein Magazin, von wo aus der Weitertransport nach Süden ins Bergische erfolgte. Es ist wahrscheinlich, dass die Kohlenstraße schon mindestens um 1750 bestand, als der hiesige Bergbau vorangetrieben wurde. Auf weiten Strecken handelte es sich um einen ausgefahrenen Hohlweg; dies ist nach wie vor an den steilen Böschungen erkennbar. Die Befestigung Kohlenstraße erfolgte, wie die aller Straßen in Burgaltendorf, erst nach 1920, als der Kraftfahrzeugverkehr aufkam. Die heimischen Steinbrüche lieferten den Schotter für den Straßenunterbau.
Entlang der Straße entstanden viele Gasthäuser, in denen die Kohlentreiber Rast machten. Selbst als modernere Transportmittel aufkamen, wurde die Kohlenstraße noch im 19. Jahrhundert auf diese Weise benutzt.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2009)
Literatur
Bonnekamp, Dieter (1994)
Straßen in Burgaltendorf. Namen, Geschichte und Geschichten. S. 2, Essen.
Heimat- und Burgverein Essen-Burgaltendorf e.V. (Hrsg.) (2000)
Burgaltendorf Bauerschaft und Bergrevier. Die Geschichte der Burgaltendofer Höfe, Kotten und Bergwerke, Band 3. S. 162/163, Essen.
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