Ursprünglich war Hückelhoven ein zweizeiliges, überwiegend beidseitig bebautes Straßendorf, das bis 1900 innerhalb der markierten Geometrie mit 486 Einwohnern relativ unbedeutend war. Seine spätere große Bedeutung erlangte Hückelhoven im 20. Jahrhundert. Die Entwicklung und Gestaltung des damaligen Dorfes war von 1909 bis 1997 sehr eng mit der Zeche Sophia-Jacoba verbunden. Durch den Bau der Schachtanlage 1/3, der Bergarbeitersiedlungen seit 1923, sowie den Ausbau des Ortszentrums hat Hückelhoven städtische Züge erhalten und sich sehr stark verändert. Durch die Zuwanderung von Arbeitern aus ganz Deutschland und dem Ausland wurde die alte bäuerliche und handwerkliche Struktur überlagert.
Im Jahre 1969 wurde Hückelhoven von der Landesregierung erstmalig zur Stadt erhoben. Durch weitere Siedlungserweiterungen und Industrieansiedlungen ist Hückelhoven fast mit den benachbarten Orten zusammengewachsen und bildet heute mit den Orten Millich, Ratheim, Kleingladbach, Doveren und Hilfarth eine Siedlungsverdichtung. Im Ortskern befinden sich relativ wenige Gebäude des ehemaligen Dorfes. Hückelhoven verfügt allerdings über zahlreiche Baudenkmäler wie Haus Hückelhoven, Kirchen und Bergmannshäuser in den Bergbausiedlungen. Wohnen, Gewerbe und Industrie, vor allem mit ehemaligen Bergbau sind die Hauptnutzungsformen der Landschaft.
Hückelhoven weist somit eine strukturelle Standortkontinuität seit dem 13. Jahrhundert auf. Jedoch ist der Ort sowohl strukturell als auch substanziell seit circa 1910 sehr stark vom Bergbau überlagert worden.
(Burggraaff/Kleefeld: Kartierung zur Datenerfassung im Kreis Heinsberg 2001 im Auftrag des LVR-Fachbereich Umwelt)
Literatur
Gillessen, Leo (1993)
Die Ortschaften des Kreises Heinsberg. (Schriftenreihe des Kreises Heinsberg, 7.) S. 222, Heinsberg.
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