Die ursprüngliche Kornmühle an der Jungen Wurm im Schafhausener Bruch war bereits 1307 vorhanden. Der Bannbezirk umfasste die Dörfer Schafhausen, Hülhoven und Eschweiler sowie das Kirchspiel Waldenrath. Das stattliche Anwesen zeigt heute noch die Tradition der langen Reihe der herrschaftlichen Zwangsmühlen an der Jungen Wurm. 1817 war die Mühle mit einem Mahlgang und 1836 mit einer Ölpresse und unterschlägigem Wasserrad ausgestattet. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde sie stillgelegt. Das Mühlengebäude ist erhalten und steht heute unter Denkmalschutz; auf dem Mühlenhof befindet sich ein Landhandel.
Es handelt sich um einen eigenständigen, nicht mehr funktionsfähigen Mühlentyp mit Standortkontinuität seit dem 14. Jahrhundert und mit einer Bausubstanz aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Er ist kulturhistorisch von großer Bedeutung.
(Burggraaff/Kleefeld: Kartierung zur Datenerfassung im Kreis Heinsberg 2001 im Auftrag des LVR-Fachbereich Umwelt)
Literatur
Sommer, Susanne (1991)
Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins. Die Wind und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914). (Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, 19.) S. 258, Nr. 20, Köln.
Vogt, Hans / Verein Niederrhein e.V. (Hrsg.) (1998)
Niederrheinischer Wassermühlenführer. S. 309, Nr. 221, Krefeld.
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