Im Jahre 1511 wird anlässlich einer Steuereinschätzung erstmalig ein „Vinckenberch“ erwähnt. 1544 berichtet das Kettwiger Markenbuch, dass dem „Goesse auf der Vynckenburgh und seiner Hausfrau Nielcken“ auf dem Land des „Tieleken zu Hinninckhofen“ gestattet
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wird, ein Häuschen zu zimmern. Beide können es ihr Leben lang benutzen. Nach dem Tod der Eheleute muss es aber wieder abgerissen oder gemeinsames Eigentum aller Markenerben werden. 1721 wird in den Unterlagen des Hofes Hattig festgehalten, dass ca. 4 Morgen Land Werdener Maß in Zeitpacht „von dem an der Finkenburg“ genutzt wurden. Heinrich Finkenburg besitzt um 1806 den ca. 12 pr. Morgen großen Kotten. Seine Witwe vergrößerte ihn 1826/27 zunächst um weitere 7 pr. Morgen, die sie vom Fiskus erwarb. 1835/36 fielen ihr weitere 2 pr. Morgen bei der Teilung der Kettwiger Mark zu.
Im Jahre 1836 beerbten die Töchter Ermine und Magdalene die verstorbene Mutter. Der einzige Sohn Heinrich war bereits 1831 unverheiratet verstorben. 1849 wird die ebenfalls unverehelicht gebliebene Ermine Finkenburg durch Übernahme des schwesterlichen Anteils Alleineigentümerin. Von ihr erhält Heinrich Kammann den Kotten übertragen, den er wiederum 1887 an Wilhelm Kammann weitergibt.
Inzwischen sind die Ländereien verkauft worden. Die Kottengebäude werden heute von den Familien J. Bach und Kammann ausschließlich als Wohnhaus genutzt
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Der Kotten Finkenburg liegt an der Straße Pierburg, an der auch noch andere historische Hofstellen gelegen sind.
Der Heimatforscher Herbert Schmitz erzählt seine Geschichte: „Im Jahre 1511 wird anlässlich einer Steuereinschätzung erstmalig ein “Vinckenberch„ erwähnt. 1544 berichtet das Kettwiger Markenbuch, dass dem “Goesse auf der Vynckenburgh und seiner Hausfrau Nielcken„ auf dem Land des “Tieleken zu Hinninckhofen„ gestattet wird, ein Häuschen zu zimmern. Beide können es ihr Leben lang benutzen.
Nach dem Tod der Eheleute muss es aber wieder abgerissen oder gemeinsames Eigentum aller Markenerben werden. 1721 wird in den Unterlagen des Hofes Hattig festgehalten, dass ca. 4 Morgen Land Werdener Maß in Zeitpacht “von dem an der Finkenburg„ genutzt wurden. Heinrich Finkenburg besitzt um 1806 den ca. 12 preußische Morgen {≈3 Hektar oder 30.000m²} großen Kotten. Seine Witwe vergrößerte ihn 1826/27 zunächst um weitere 7 pr. Morgen {≈1.7 Hektar oder 17.000m²}, die sie vom Fiskus erwarb. 1835/36 fielen ihr weitere 2 preußische Morgen {≈0,53 Hektar oder 5.000m²} bei der Teilung der Kettwiger Mark zu.
Im Jahre 1836 beerbten die Töchter Ermine und Magdalene die verstorbene Mutter. Der einzige Sohn Heinrich war bereits 1831 unverheiratet verstorben. 1849 wird die ebenfalls unverehelicht gebliebene Ermine Finkenburg durch Übernahme des schwesterlichen Anteils Alleineigentümerin. Von ihr erhält Heinrich Kammann den Kotten übertragen, den er wiederum 1887 an Wilhelm Kammann weitergibt.
Inzwischen sind die Ländereien verkauft worden. Die Kottengebäude werden heute ... ausschließlich als Wohnhaus genutzt.“
Literatur
Schmitz, Herbert (1998)
Bredeney - Rittersitze, Höfe, Kotten und ihre Bewohner. Ein Beitrag zur Siedlungsgeschichte. S. 166-167, Bottrop u. Essen.
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