Landesbedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Aachen (KLB 27.02)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Raumplanung
Gemeinde(n): Aachen
Kreis(e): Städteregion Aachen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 46′ 25,45″ N: 6° 05′ 5,1″ O 50,77374°N: 6,08475°O
Koordinate UTM 32.294.462,44 m: 5.628.716,32 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.506.022,19 m: 5.626.479,13 m
  • Aachener Dom (2011)

    Aachener Dom (2011)

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    Gregori, Jürgen / Landschaftsverband Rheinland
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    Jürgen Gregori
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  • Das Umfeld der Forster Linde - rechts im Bild - in Aachen (2011).

    Das Umfeld der Forster Linde - rechts im Bild - in Aachen (2011).

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    Leblebici, Suzan
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    Suzan Leblebici
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  • Die östliche Seite des gotischen Aachener Rathauses, Ansicht von der Krämerstraße aus (2015).

    Die östliche Seite des gotischen Aachener Rathauses, Ansicht von der Krämerstraße aus (2015).

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    Knöchel, Franz-Josef / CC-BY-SA 4.0
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    Knöchel; Franz-Josef
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  • Schematische Darstellung der vom Dom dominierten Aachener Stadtsilhouette auf einer Briefmarke der Serie "Fremdenverkehr" der Deutschen Bundespost von 1973.

    Schematische Darstellung der vom Dom dominierten Aachener Stadtsilhouette auf einer Briefmarke der Serie "Fremdenverkehr" der Deutschen Bundespost von 1973.

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    Deutsche Bundespost / gemeinfrei
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  • Details der Außenfassade am Universitätsklinikum  Aachen (2007)

    Details der Außenfassade am Universitätsklinikum Aachen (2007)

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Aachen ist hier beschrieben als landesbedeutsamer Kulturlandschaftsbereich (KLB) wie im Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen. Der Landesbedeutsame Kulturlandschaftsbereich Aachen ist ein räumlicher Ausschnitt des bedeutsamen Kulturlandschaftsbereichs Aachen - Obere Wurm.

Die wichtigsten Standortfaktoren für die Entstehung der Stadt Aachen sind die Thermalquellen, Steine und Erze. Der römische Kur- und Badeort war im frühen Mittelalter die Lieblingspfalz Karls des Großen, von dessen Ausbau die Marienkirche, der Kernbau des heutigen Doms (seit 1978 UNESCO-Weltkulturerbe), sowie weitere Gebäudereste zeugen. Die Marienkirche war 600 Jahre lang die Krönungskirche der deutschen Könige und mit seinem Reliquienschatz im Mittelalter Ziel der Aachener Heiligtumsfahrt.

Bereits im Mittelalter gehörte zu der Stadt nicht nur der ummauerte Bereich, sondern auch das durch eine Vielzahl von Landwehren abgegrenzte, „Aachener Reich“ genannte, Umland. Textil- und Messinggewerbe wurden zu wichtigen mittelalterlichen Wirtschaftszweigen.
Aachen verlor in der frühen Neuzeit stark an Bedeutung konnte sich aber seit dem 18. Jahrhundert als Heilbad wieder etablieren und im 19. Jahrhundert Textil- und Buntmetallfabriken ansiedeln. Der Alleenring, das Frankenbergviertel sowie die Kur- und Parkanlagen sind durch diesen erneuten Aufschwung und das damit einhergehende Siedlungswachstum im 19. Jahrhundert entstanden. Der Lousbergpark, als ältester europäischer Volkspark, wurde nach der Schleifung der Stadtbefestigungen 1807 als Landschaftsgarten durch Weyhe geplant. Als Point de Vue ist der Tranchot-Obelisk erhalten, in Erinnerung an die erste Kartenaufnahme der Rheinlande. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Lousbergpark mit demjenigen auf dem Salvatorberg (mit der neuromanischen Salvatorkirche) vereinigt.

Ein montanhistorisches Bodendenkmal von nationalem Rang ist der bis in die Altsteinzeit zurückreichende und im Neolithikum im Tagebau betriebene Abbau des Lousberg-Feuersteins, der überregional gehandelt wurde.

Wichtige historische Kulturlandschaftselemente des Umlandes sind die Wassermühlen sowie die Relikte der Tuchfabriken und der Steinkohlengewinnung (Eschweiler Revier).

Durch ihre naturräumliche Lage war die Stadt mit Ausnahme der Aachen-Frankfurter Heerstraße nicht an die überregionalen und internationalen Fernwege angeschlossen. Die Situation veränderte sich erst im 19. Jahrhundert. Die Bahnstrecke Antwerpen-Köln weist mit dem Viadukt bei Aachen-Burtscheid und dem Buschtunnel bauliche Besonderheiten des 19. Jahrhunderts auf.

Spezifische Ziele und Leitbilder:
  • Sicherung der Pufferzone der Welterbestätte;
  • Erhalt der archäologischen Substanz;
  • Sicherung der historischen Freiflächen in der Soers;
  • Erarbeitung eines Städtebaulichen Entwicklungskonzepts unter Einbeziehung des archäologischen und baukulturellen Erbes.



Aus: Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Münster, Köln. 2007

Internet
www.rheinische-geschichte.lvr.de: Aachen (kreisfreie Stadt) (Abgerufen: 05.12.2010)
Kulturlandschaften in NRW (Abgerufen: 03.04.2018)

Literatur

Landschaftsverband Westfalen-Lippe; Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007)
Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Grundlagen und Empfehlungen für die Landesplanung (Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Fachgutachten zum Kulturellen Erbe in der Landesplanung. S. 91, Münster u. Köln.

Landesbedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Aachen (KLB 27.02)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Raumplanung
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 2001

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„Landesbedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Aachen (KLB 27.02)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-EK-20080730-0025 (Abgerufen: 19. April 2024)
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