Amtsvenn und Ammerter Mark sind hier beschrieben als landesbedeutsamer Kulturlandschaftsbereich (KLB) wie im Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen.
Das Amtsvenn mit dem Epe-Graeser Venn ist mit 1.476 ha einer der größten und bedeutendsten Hochmoor- und Feuchtwiesenkomplexe in NRW. Inselartige Teilbestände des Moores weisen meist ein stark strukturiertes Abtorfungsmosaik (Relief aus Torfstichen und Torfrippen) auf. Die Hochmoore, Feuchtheiden, Heideweiher und Feuchtwiesen bilden ein Landschaftsbild ab, welches am Ende des 19. Jahrhunderts - von Menschen geprägt und genutzt - im Westmünsterland weit verbreitet war.
Entlang der Dinkelniederung ist noch heute das typische Siedlungsmuster im Kulturlandschaftsraum zu erkennen mit der engen Verknüpfung zwischen den Bächen und Flüssen mit den ehemaligen Heide- und Ödlandflächen.
Archäologisch bedeutsam ist die Ammerter Mark. Beim Autobahnbau wurden in der Umgebung von Heek eine neolithische Siedlungskammer mit Siedlungen und Flachgräberfeld der Trichterbecherkultur sowie spätneolithischen Grabhügeln angeschnitten. Außerdem findet sich in dem Heidegebiet ein großer bronze- und eisenzeitlicher Bestattungsplatz mit zeitgleichen Siedlungsspuren.
Schließlich bieten durch Dünen überdeckte und z.T. vernässte alte Geländeoberflächen ein detailreiches archäobotanisches Archiv zur Landschaftsgeschichte der Region.
Wichtigstes Bodendenkmal ist die Fundlandschaft Ammerter Mark bei Heek.
Aus: Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Münster, Köln. 2007
Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Grundlagen und Empfehlungen für die Landesplanung (Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Fachgutachten zum Kulturellen Erbe in der Landesplanung. S. 70, Münster u. Köln.
Landesbedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Amtsvenn - Ammerter Mark (KLB 4.01)
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