Bergbaugebiet bei Schloss Schellenberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie
Gemeinde(n): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Essen (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 25′ 23,68″ N: 7° 03′ 2,11″ O 51,42324°N: 7,05059°O
Koordinate UTM 32.364.464,39 m: 5.698.695,88 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.573.117,79 m: 5.699.257,24 m
Nördlich von Schloss Schellenberg in Rellinghausen verläuft in west-östlicher Erstreckung am nordexponierten Hang eines Seitentales der Ruhr ein Pingenfeld. Bereits im 18. Jahrhundert ist der Bergbau in Bereich von Rellinghausen belegt. Konzessionen zum Abbau der oberflächennahen Steinkohlenflöze vergab die Äbtissin des Reichsstiftes zu Essen. 1802 kamen die Reichsstifte Essen und Werden als Entschädigungsland an Preußen, das ein Jahr später die Kleve-Märkische Bergordnung und das Allgemeine Landrecht einführte. Hinweise auf diesen Bergbau finden sich in der Honigmann‘schen Karte von 1806. Die teilweise sehr dünne Humusdecke und der frei liegende Kohleabraum sind Beleg dafür, dass in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre kurzzeitig die Kohlenschichten für Hausbrand und als Tauschobjekt genutzt wurden. Der Bergbau ging um im Geviertfeld Hagenbeck II. Abgebaut wurde der Flöz Herrenbank in einer Tiefe von ca. 20-25 Meter.

Die trichterförmigen Eintiefungen und Schürfgruben weisen darauf hin, dass in diesem Bereich der Abbau von Steinkohle oberflächennah erfolgte. Der Durchmesser der Pingen beträgt rund 2-4 Meter, ihre erhaltene Tiefe beläuft sich auf etwa 0,30-0,60 Meter. Alte Wegespuren und kohlenhaltige Abraumhalden liegen an den Talhängen.

(LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2012)

Literatur

Bonczek, Willi (1975)
Essen im Spiegel der Karten. Historische Karten und Stiche vom Mittelalter bis zur Neuzeit,. Essen.
Gebhardt, G. (1957)
Ruhrbergbau. Essen.
Pfläging, Kurt (1987)
Die Wiege des Ruhrkohlenbergbaus. Die Geschichte der Zechen im südlichen Ruhrgebiet. Essen (4. mit 2 topographischen Karten erweiterte Auflage).
Spethmann, Hans (1956)
Der Essen-Werdensche Bergbau beim Übergang auf Preußen im Jahre 1802. o. O.

Bergbaugebiet bei Schloss Schellenberg

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Auswertung historischer Schriften, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1750 bis 1800, Ende 1945 bis 1950

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„Bergbaugebiet bei Schloss Schellenberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-CW-20091230-0027 (Abgerufen: 27. Juli 2024)
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