Östlich von Fischlaken liegt am Westhang des Hespertales ein aufgelassenes Bergbaugebiet. In dem von Süd nach Nord verlaufenden Trogtal sind an der ostexponierten Hangseite verstürzte Schachtöffnungen, Lichtlöcher und verbrochene Stollen sowie in den 1940er Jahren betriebene Schürfgruben gut zu erkennen. Der Durchmesser dieser Schürfgruben beträgt 8 Meter und 20 Meter, bei einer Tiefe von etwa 4 Metern. Die Tagesbrüche liegen im Streichen der Flöze von Südwest nach Nordost. Der Abbau durch die Zechen Richradt, Paul und Schinkenbank erfolgte auf dem zirka 1,30 Meter mächtigen Flöz Schinkenbank, dem Flöz Hippe, Abgunst und Dreckbank.
Der Steinkohlenbergbau in Fischlaken ist seit dem 18. Jahrhundert urkundlich belegt. 1772 wird die nördlich gelegene Zeche Pörtingssiepen durch den Abt von Werden benannt. 1802 erscheint die Zeche Richard im Verzeichnis der Zechen des Reichsstifts Werden. Zu dieser Zeit wurde vorwiegend der Stollenbergbau betrieben, ehe in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts überall der Tiefbau einsetzte.
Die Verbruchspuren und Pingen sind im Wald gut erhalten.
(LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2010)
Literatur
Bonczek, Willi (1975)
Essen im Spiegel der Karten. Historische Karten und Stiche vom Mittelalter bis zur Neuzeit,. Essen.
Gebhardt, G. (1957)
Ruhrbergbau. Essen.
Kaufhold, O. (1950)
Die alten Stollenzechen in Essen-Heidhausen. In: Werdener Nachrichten 3 vom 28.1.1950, Werden.
Pfläging, K. (1979)
Die Wiege des Ruhrkohlenbergbaus. o. O.
Spethmann, Hans (1956)
Der Essen-Werdensche Bergbau beim Übergang auf Preußen im Jahre 1802. o. O.
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