Auf dem Hirschberg, südöstlich von Radevormwald, befindet sich ein Steinbruch, der bereits 1892 in der Preußischen Neuaufnahme eingezeichnet wurde. Durch den Eisenbahnbau bis 1910 wurde der Zugang von Norden abgeschnitten.
Da sich der Steinbruch in dieser Zeit nicht vergrößerte, scheint er nicht für den Trassenbau verwendet worden zu sein. Nach den alten Ausgaben der Topographischen Karte 1: 25.000 wurde er erst in den 1960er Jahren wieder aktiviert. Seine Böschungshöhe beträgt bis zu zehn Meter.
In siedlungsnahen Steinbrüchen wurden Bruchsteine als Baumaterial unter anderem für Gebäude, Mauern und Wege gewonnen. Sie sind Zeugnisse der Zeiten, in denen der Mensch das benötigte Baumaterial den natürlichen Ressourcen seines Lebensumfeldes entnahm. Steinbrüche sind noch heute im Gelände durch halbkreisförmige oder ovale Einschnitte in Böschungen ablesbar, teilweise wurden sie jedoch auch (mit Abfällen) verfüllt. Da sie eine hohe Vielfalt an Lebensräumen, die von stark sonnenexponierten, trockenen Flächen bis hin zu Feuchtbereichen und Tümpeln reichen, aufweisen, sind sie als wertvolle Biotope für verschiedene, auch gefährdete Pflanzen- und Tierarten zu bezeichnen.
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