Weiler Borbeck

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Radevormwald
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 12′ 57,82″ N: 7° 25′ 30,74″ O 51,21606°N: 7,42521°O
Koordinate UTM 32.390.014,35 m: 5.675.030,38 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.599.621,73 m: 5.676.649,17 m
Ersterwähnung 1353 als „Borbeke“. Auf der Topographia Ducatus Montani aus dem Jahr 1715 war „Barbec“ noch als Einzelhof eingetragen, 1828 war Borbeck ein Weiler in seichter Hanglage auf der Höhe. Borbeck war von Im Busch aus erreichbar. Die Straße durchzog den Ort von Westen nach Osten. Im Süden lag vermutlich eine Obstwiese, im Nordosten das Gartenland.

Um 1800 soll es im Ort laut Literatur eine Schule gegeben haben. Später gingen die Kinder aus Borbeck in die Schule nach Klaukenburg. Heute ist Borbeck ein Weiler, der an der 1928/29 gebauten Straße von Eich über Borbeck nach Norden liegt. Im 19. Jahrhundert war die Verkehrssituation eine vollständig andere. Östlich von Borbeck verlief ein Weg in Nord-Süd-Richtung. Von Borbeck aus mündeten zwei Wege (im Nordosten und im Osten) ein. Sie sind beide noch als Hohlweg ablesbar. Begehbar ist nur noch der nördliche Weg. An seinem Anfang steht eine große Esche unbekannten Alters. Am Ort des Zusammentreffens mit der Nordsüdverbindung, die auf der Höhe verlief, hat sich eine platzartige Erweiterung gebildet. Borbeck wurde durch einen West-Ost verlaufenden Weg, der von Im Busch kam und in den östlichen Hohlweg mündete, in einen Nord- und einen Südteil geteilt. Weiterhin konnte der Ort im Norden umfahren werden.

Drei Hofstellen mit den Nr. 1, 2 und 4 sind noch ablesbar. Nr. 2 und Nr. 4 haben einen Bruchsteingewölbekeller. In Haus Nr. 4 waren vor dem früheren, besteigbaren Kamin zwei verzierte und mit dem Datum 1785 versehene Steine eingearbeitet worden. Nr. 1 war 1898 durch Blitzeinschlag abgebrannt. Ebenfalls brannte das frühere Haus Nr. 3, ein altes Doppelhaus, ab. Alle drei Hofstellen haben zahlreiche An- und Umbauten. Die Wirtschaftsgebäude sind zum Teil zu Wohnraum umfunktioniert worden. Nr. 4 liegt an der früheren West-Ost-Verbindung, ihr gegenüber befindet sich der alte Löschteich mit markanter Eiche, der 1892 bereits in der Preußischen Neuaufnahme eingezeichnet ist. Die jüngeren Gebäude sind reine Wohnhäuser (Nr. 5 aus den 1960er, Nr. 3 und 6 aus den 1970er Jahren). Östlich von Haus Nr. 5 stand ein zweistöckiges Fachwerkhaus, das um 1930 abgebrochen wurde. Zwei mit Buchsbaum unterteilte Gärten unbekannten Alters sind noch in Nutzung. Im Ort stehen mehrere einzelne Obstbäume. Nördlich von Borbeck befindet sich ein Steinbruch, der für den Straßenbau genutzt wurde.

Literatur

Motte, Wolfgang (2006)
Nachkriegszeit in Radevormwald. Zwischen Kriegsende und Währungsreform. Radevormwald.
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.

Weiler Borbeck

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Borbeck
Ort
42477 Radevormwald
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1353

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„Weiler Borbeck”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-BL-20080215-0234 (Abgerufen: 24. April 2024)
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