Weiler Weyer

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Radevormwald
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 11′ 30,18″ N: 7° 24′ 21,46″ O 51,19172°N: 7,40596°O
Koordinate UTM 32.388.611,56 m: 5.672.352,43 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.598.328,92 m: 5.673.915,22 m
Die Ersterwähnung des heutigen Weilers Weyer erfolgte 1560 als „tzom Wyer“. Auf der Topographia Ducatus Montani aus dem Jahr 1715 war der Ort unter der Bezeichnung „im weyer“ als Einzelhof eingetragen. Auch 1828 war Weyer noch ein Einzelhof aus Bruchstein mit benachbartem Gartenland. Er befand sich in Hanglage bei einem Quellbereich. Heute ist Weyer ein kleiner Weiler, der noch den Charakter eines Einzelhofes hat. Er liegt in einem Quellbereich am Hang südlich von Altendorf und der ehemaligen Eisenbahntrasse Radevormwald-Brügge. Von dem historischen Hof ist noch eine Haushälfte (Nr.2) vorhanden. Es handelt sich um ein Bruchsteingebäude. Die andere Hälfte (Nr.1) wurde 1960 nach einem Brand neu gebaut. Der Bruchsteingewölbekeller ist noch vorhanden.
Quer dazu steht eine Scheune, nach mündlicher Auskunft um 1950 errichtet, die heute zu Wohnraum umgebaut ist. Es gibt eine Vielzahl von Anbauten und Nebengebäuden aus dem 20. Jahrhundert, die inzwischen großteils bewohnt werden. Am Ortseingang liegt eine Wiese, die zur Hälfte mit Obstbäumen bestanden ist. Am unteren Ende steht eine alte Linde, die laut mündlicher Auskunft hundert Jahre alt ist. Früher lag hier ein Teich.

Südlich des Bruchsteinhauses schließen sich teilweise von Hecken umgebene Gärten an. In Richtung Tal steht linkerhand des Weges eine Eiche auf Höhe einer seit 1828 konstanten Parzellengrenze, die das Ortsende markiert. In der Talsohle wurden mehrere Teiche angelegt. Bei den zwei kleinen Teichen nördlich des Weges soll es sich nach mündlicher Aussage um alte Löschteiche handeln. Ihr tatsächliches Alter ist unbekannt. Früher gab es einen Teich am Hang auf Höhe der Gebäude.

Auf der anderen Seite des Baches lagen im Wald zwei Steinbrüche. Der nördliche, kleine Steinbruch ist noch sichtbar. Der südliche, größere Steinbruch wurde verfüllt.
Westlich von Weyer wurden in den 1990er Jahren Flurhecken auf historischen Verläufen neu angepflanzt.„

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)

Literatur

Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.

Weiler Weyer

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1560

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„Weiler Weyer”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-BL-20080215-0193 (Abgerufen: 25. April 2024)
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