Weiler Wellringrade

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Radevormwald
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 13′ 3,79″ N: 7° 22′ 40,91″ O 51,21772°N: 7,37803°O
Koordinate UTM 32.386.723,86 m: 5.675.286,51 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.596.322,34 m: 5.676.770,82 m
Die Ersterwähnung erfolgte 1433/34 als „Wederinckrode“, welches Kriegsschäden durch Verwüstungen der Truppen des Kölner Erzbischofs Dietrich von Moers erlitten hatte. Auf der Topographia Ducatus Montani ist Wellringrade 1715 als Einzelhof eingetragen, nördlich davon befindet sich eine weitere Eintragung als Einzelhof ohne Ortsbezeichnung, welche eventuell noch zu Wellringrade gehören könnte.
1828 war Wellringrade ein Weiler mit Gartenland an der Straße von Schwelm nach Halver gelegen in direkter Nachbarschaft zu der Gastwirtschaft und dem Hofbetrieb Leye.
Wellringrade ist auch heute ein Weiler an der B 438 gelegen, die im 19. Jahrhundert ausgebaut wurde. Hier wurden früher fünf Höfe betrieben. Als alte Hofstellen ablesbar sind die Nr. 9 mit zu Wohnraum ausgebautem Wirtschaftsanbau, Nebengebäuden und Bruchsteingewölbekeller. Bei dem Haus stehen zwei alte Eschen. Nr. 8 ist ein um 1900 errichtetes Wohnstallhaus mit Nebengebäuden. Vor dem Hof steht ein alter Ahornbaum. Rückwärtig finden sich Obstbäume und die alte Heckeneinfassung eines Gartens.

An der Grenze zu dem Fachwerkbau Nr. 10 stehen zwei alte Eschen, vor Nr. 10 zwei Hausbäume. Das von der Straße zurückgesetzte Haus Nr. 4 (früher im Giebel geteilt) geht nach Aussage der Besitzerin in seiner jetzigen Ausführung auf das Jahr 1875 zurück. Das Vorhandensein eines alten Bruchsteingewölbekellers mit Brunnen zeigt, dass es sich um einen älteren Hofstandort handelt.
Daneben stehen das zwischen 1925 und 1929 errichtete Haus Nr. 5 und der alte Hof Nr. 3. Einzelne Gebäude waren bereits 1828 in der Bürgermeistereikarte eingezeichnet. Mit seinen Anbauten, zum Teil in sichtbarer Fachwerkbauweise, bildet der Hof heute ein fast geschlossenes Viereck.

Sämtliche bisher genannten Gebäude befinden sich im alten Ortskern nördlich der B 483, dazu das in den 1960er Jahren errichtete Wohnhaus Nr. 7. Hinter Nr. 4 liegt der alte, zugewachsene Löschteich. Ein weiterer noch bestehender Löschteich liegt außerhalb des Ortes im Norden. Beide Teiche waren bereits in der Preußischen Uraufnahme eingezeichnet.

Auf der Südseite der Straße entstand die bis heute nur vereinzelte Bebauung im späten 19. Jahrhundert mit dem traufständigen Bau Nr. 13, zwischen 1921 und 1949 folgte die Nr. 11. Im Südwesten liegt ein Aussiedlerhof aus den 1960er Jahren.

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)

Literatur

Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.

Weiler Wellringrade

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1433 bis 1434

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„Weiler Wellringrade”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-BL-20080215-0190 (Abgerufen: 27. April 2024)
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