Die Ersterwähnung erfolgte 1487 als „Olve“; 1828 wurde Uelfe III Schüttenülfe genannt und war ein Weiler am Hang nördlich des Uelfebachs. Auf der Topographia Ducatus Montani aus dem Jahr 1715 war III Uelfe noch als Einzelhof eingetragen.
Auch heute ist Uelfe III ein Weiler. Von den fünf landwirtschaftlichen Betrieben im Jahr 1950 existiert heute noch einer. Die den Ort im Osten begrenzende Straße (K 9) führt den Hang hinauf in Richtung Wellringrade. In der Preußischen Uraufnahme ist sie als Hohlweg eingezeichnet. Auch heute liegt die Straße mit ansteigendem Gelände tiefer als die angrenzende Bebauung. Die Erschließung des Ortes erfolgte über eine Straße, die südlich von Haus Nr. 2 begann und sich einmal verzweigte. Folgt man dem nördlichen Ast, kommt man an eine innerörtlichen Wiese mit Ahornreihe entlang des Weges. Der Neubau Nr. 6 wurde 2003 an Stelle eines alten Fachwerkhauses errichtet.
Hinter den Häusern liegt eine Obstwiese unbekannten Alters. Der Weg führte ursprünglich auf die Anhöhe. In den 1960/70er Jahren wurde die Zufahrt zum Ort etwas weiter südlich verlegt und später auch die innerörtliche Straßenführung begradigt. Etwa parallel zur K 9 fließt ein Bach durch den Ort, der drei untereinander liegende Löschteiche speiste (laut Preußischer Neuaufnahme 1892). Zwei der ehemaligen Löschteiche sind noch vorhanden.
Die Bebauung stammt im Aufgehenden aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Zu den ältesten Häusern gehört das Doppelhaus mit den Nr. 3 und 4. Haus Nr. 3 soll nach mündlicher Auskunft über einen Gewölbekeller aus Bruchstein verfügen. Das Fachwerk ist noch sichtbar. Die Gebäude wurden einschließlich der benachbarten Scheunen an dem Vorläufer der K 9 ausgerichtet. Zwischen den Scheunen und der Straße steht eine Baumreihe. In Haus Nr. 10a war bis vor wenigen Jahren ein Galvanisierbetrieb untergebracht. Im frühen 20. Jahrhundert entstanden mit Abstand zum Ortskern einzelne Gebäude an der K 9 nach Norden. Haus Nr. 12 hat vier Hausbäume. Laut Literatur hat es in den Uelfegehöften Hausschmieden zur Anfertigung von Schlössern im Nebenerwerb gegeben. Nach mündlicher Auskunft wurden an der Uelfe 1933/34 Wehre für die Wiesenflößerei angelegt. Die Flößerei soll bis in die 1960er Jahre betrieben, die Wehre seit den 1990er Jahren abgebaut worden sein. Es finden sich Überreste im Bachbett.
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
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