1825 war Scheidt ein Einzelhof nördlich von Uelfe IV. Die von Süden aus Richtung Radevormwald kommende Straße gabelte sich hier in einen Weg nach Önkfeld und einen in Richtung Rochollsberg. Der Hof lag unmittelbar an der Kreuzung. Das Alter der Siedlung ist unbekannt.

Heute ist Scheidt ist ein kleiner Weiler.
Der alte Hof (Nr. 1), ein ehemaliges Wohnstallgebäude, liegt im Osten der Straße nach Önkfeld. Der unmittelbar südlich davon abzweigende Weg ist die ehemals gleichwertige Verbindung nach Rochollsberg. Zu ihm ist die Haustür ausgerichtet. Das heutige Gebäude wurde nach Auskunft der Besitzer um 1850 nach einem Brand wieder aufgebaut. Der Vorgängerbau soll im Giebel geteilt gewesen sein und eine Gastwirtschaft beherbergt haben. Von ihm ist noch der Gewölbekeller aus Bruchstein mit sogenanntem „Aakerdruw“, einer Art Ablaufrinne für aufsteigendes Grundwasser, erhalten.

Hinter dem Haus liegt ein Teich, bei dem es sich um einen alten Löschteich handeln könnte.
Nördlich sind noch ein Teil der Heckenumfassung des ehemaligen Gartens und einige Obstbäume vorhanden. Die Nr. 2 und Nr. 3 sind nach den Topographischen Karten 1: 25.000 zwischen 1963 und 1973 entstanden. Nr. 2 soll auf eine 1946 als Notunterkunft errichtete Baracke zurückgehen, die später ausgebaut wurde. Gegenüber dem ehemaligen Hof stehen zwei alte Eichen an der Straße.

Im Tal markiert eine große Esche einen Knick im Bachlauf. Um 1900 wurde die Verbindung nach Önkfeld ausgebaut. Im nahe gelegenen Wald befindet sich ein Steinbruch, der nur für den Straßenbau genutzt worden sein soll.

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)