Die Ersterwähnung erfolgte 1383/84 als „Hof in dem Dorp Remlingrade“. Der Hof wurde der Liebfrauen-Vikarie in Remlingrade gestiftet. 1715 auf der Topographia Ducatus Montani noch als Einzelhof eingezeichnet, war Pastoratshof 1828 vermutlich ein kleiner Weiler (oder eine Doppelsiedlung) mit anschließendem Gartenland. Pastoratshof ist der traditionelle Wohnort des Remlingrader Pfarrers gewesen. Pastoratshof ist auch heute ein kleiner Weiler an der K8 nördlich von Remlingrade. Das Pfarrhaus (Nr. 1) mit Gemeindezentrum wurde nach einem Brand des früheren Fachwerkbaus 1982 neu gebaut. Von den Vorgängerbauten ist nur ein Schuppen übrig geblieben. Auf der Preußischen Uraufnahme (1840) war der eigentliche Pastoratshof als Steingebäude eingetragen.
Nr. 4, an der Straße gelegen, wurde zwischen 1938 und 1952 als evangelisches Freizeitheim errichtet und dient seit 1989 als Wohnraum. Daneben gibt es zwei von der Straße abgelegene Hofstellen. Nr. 3 im Süden ist noch ein landwirtschaftlicher Betrieb. Das Haus ist nach mündlicher Aussage von 1898. Es soll vorher mindestens zweimal abgebrannt sein und an anderem Standort gestanden haben. In der Preußischen Neuaufnahme (1892) war es jedoch noch nicht eingezeichnet. Vor dem Haus stehen zwei Bäume. Von dem ehemaligen Bauerngarten ist nur noch die Hecke zu sehen. Sein genaues Alter ist unbekannt, auf der Topographischen Karte 1:25.000 ist das Gartenstück erstmals auf dem Blatt von 1938 eingetragen. Neben dem Hof befinden sich Reste einer Obstwiese.
Nr. 2 dagegen ist bereits 1828 in der Bürgermeistereikarte als Hausstandort belegt. Der Hof war in den 1970er Jahren abgebrannt und wurde wieder aufgebaut. Vor dem Haus stehen drei Kopfbäume. Zwischen Nr. 2 und Nr. 3 liegt der alte, seit dem 19. Jahrhundert belegte Löschteich (eingetragen in der Preußischen Neuaufnahme 1892). In seinem Umfeld befindet sich ein zum Teil sehr alter Baumbestand. An den Zufahrten zu Nr. 3 und Nr. 1 befinden sich weitere Hecken.
(LVR-Fachbreich Umwelt, 2008)
Literatur
Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Ploennies, Erich Philipp / Burkhard Dietz (Hrsg.) (1988)
Topographia Ducatus Montani (1715). In: Bergische Forschungen, Band XX, Neustadt/Aisch.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.